Polykristalline Solarzellen bestehen aus gereinigtem mit Bor dotierten Silizium, das mit einer Induktionsheizung geschmolzen und weiterverarbeitet wird. Hierbei unterscheidet man zwischen dem Blockguss-Verfahren und Bridgeman-Verfahren.
Bei dem Gießverfahren wird das geschmolzene Silizium in Tiegel gegossen. Danach muss das Silizium von unten nach oben abkühlen und erstarren, um dann die Ingots zu erzeugen. Dabei wachsen die Siliziumkristalle nach oben.
Bei dem Bridgeman-Verfahren findet die gezielte Abkühlung in dem gleichen Tiegel statt, um größere Kantenlängen der Blöcke für polykristallinen Solarmodule zu ermöglichen. Die Siliziumblöcke werden erst in Ingots gesägt und dann in waagerechte Scheiben (Wafer) gesägt. Die Wafer werden gereinigt und anschließend zu polykristallinen Modulen weiterverarbeitet.
Die Solarmodule sind polykristallin, weil während des Gieß- oder Bridgeman-Verfahrens mehrere Kristalle (hellen, bläulich glitzernden Oberfläche) entstehen. Die Fertigungsverfahren ergeben deutlich preisgünstigere Zellen gegenüber den monokristallinen Zellen. Hier liegt wohl auch der Grund, dass der Marktanteil von polykristallinen Solarmodulen bei weit über 80 % der in Deutschland ist.
Polykristalline Module haben einen geringeren Wirkungsgrad gegenüber monokristalline Module und sind schwerer gegenüber Dünnschichtmodule.