Kanten nennt man das scharfe
Umbiegen eines Bleches in einer geraden Linie. Der Biegeradius ist sehr klein und richtet sich nach dem Material und der Materialstärke.
Kurze und einfache
Kantungen können
von Hand hergestellt werden. Mit einem Holz- oder Gummihammer wird das Blech über eine gerade Kante geschlagen. Als Unterlagen können ein Polierstock, Sperrhaken oder Umschlageisen verwendet werden.
Arbeitsschritte:
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Praktische Hinweise: - Die Bahn des Holzhammers müssen glatt sein.
- Der Hammerstiel muss gleichlaufend mit der Kantungslinie sein, damit die Kantung gerade und gleichlaufend wird.
- Bei dünnen Blechen nur Holz- oder Gummihammer benutzen.
- Immer in mehreren Arbeitsschritten kanten.
- Als Unterlage immer eine gerade Kante benutzen.
Mit einer
Schwenkbiegemaschine (Abkantbank) werden größere Bauteile hergestellt.
Arbeitsschritte: - Biegeschiene auf etwa Blechstärke absenken (bei Zink, Titan-Zink und Alu auf die doppelte Blechstärke!).
- Blech spannen, und zwar so, dass der Anriss noch den ½ Durchmesser der Biegeschiene vor dieser zu liegen kommt.
- In den gewünschten Winkel kanten, dabei die Rückfederung beachten und evtl. um diese überbiegen.
- Maschine in Ausgangsstellung bringen und Blech ausspannen.
Bei komplizierten Kantungen VORHER mit einem Probestreifen die Kantungsreihenfolge ausprobieren und festlegen.