Es stellt sich zunehmend die Frage, ob die Extremwetterereignisse (Hitze, Dürre, Starkregen, schwere Gewitter, orkanartige Windböen, Tornados, Hurrikans, Sturmfluten, Schneestürme bzw. Blizzards) etwas mit dem Klimawandel zu tun haben. Die beobachtete Häufung solcher Ereignisse kann inzwischen als Indiz dafür gewertet werden, dass die Annahme vieler Klimaforscher stimmt, dass das Extremwetter mit steigenden Temperaturen zunimmt.
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Flächenblitz
Wissenschaftler gehen davon aus, dass Starkniederschlagereignisse (sintflutartigen Regenfälle) mit der globalen Erwärmung zunehmen werden. Der DWD merkt dazu an, dass von 2001 bis 2019 fast jeder Ort Deutschlands von einem Starkregenereignis betroffen war, und Dauerregen besonders die Gebirgsregionen trifft. Sogar in heißen und trockenen Jahren gab es viele Starkregenereignisse (extremen Unwettern, Sturzregen). Starkregen fallen in bergigen Gegenden besonders heftig aus. Deshalb sind das Erzgebirge, der Alpenrand oder der Schwarzwald besonders betroffen. Das liegt daran, dass sich dort Regen- und Gewitterwolken besonders stauen und der Niederschlag dort dann intensiver fällt als anderswo.
Ursachen für Schäden durch einen Starkregen sind
• der Niederschlag selbst, z. B. Hagelschäden
• durch das abfließende Wasser mitgerissenes Material
• oberflächlich abfließendes Wasser, das in Gebäude eindringt (hier spielt vor allem die topografische Lage eines Gebäudes eine entscheidende Rolle - in Senken, an Hängen oder in der Nähe eines Gewässers)
• das Ausufern kleinerer Gewässer, die nahe an der Bebauung liegen und keinen Raum zur Ausbreitung haben
• Rückstau von Gerinnen und Bachläufen an Engstellen wie Brücken, Durchlässen, Verrohrungen
• die Überlastung der Grundstücksentwässerung (Dachrinnen und Fallrohre) und der Kanalisation, so dass diese kein Wasser mehr aufnehmen können und dieses oberflächlich abfließt
• Rückstau in der Kanalisation aufgrund zu hoher Niederschlagsmengen
• den Austritt wassergefährdender Stoffe aus Industrie, Gewerbe oder Privathaushalten
• die Beeinträchtigung des Betriebs der Kläranlagen durch Überflutung
quelle: Gemeinde Kürten
Daurregen, Starkregen und Gewitter - Warnstufen |
Warnereignis (Warnung) | Schwellenwert | Stufe |
Dauerregen | 25-40l/m²in12Stunden
30-50l/m²in24Stunden
40-60l/m²in48Stunden
60-90l/m²in72Stunden | 2 |
Ergiebiger Dauerregen | 40 - 70 l/m² in 12 Stunden
50 - 80 l/m² in 24 Stunden
60 - 90 l/m² in 48 Stunden
90 - 120 l/m² in 72 Stunden | 3 |
Extrem ergiebiger Dauerregen | > 70 l/m² in 12 Stunden
> 80 l/m² in 24 Stunden
> 90 l/m² in 48 Stunden
> 120 l/m² in 72 Stunden | 4 |
Starkregen (Markante Wetterwarnung) | 15 - 25 l/m² in 1 Stunde
20 - 35 l/m² in 6 Stunden | 2 |
Heftiger Starkregen (Unwetterwarnung) | 25 - 40 l/m² in 1 Stunde
35 - 60 l/m² in 6 Stunden | 3 |
Extrem heftiger Starkregen (Warnung vor extremem Unwetter) | > 40 l/m² in 1 Stunde
> 60 l/m² in 6 Stunden | 4 |
Gewitter
(gelbe Warnstufe) | elektrische Entladung,
auch in Verbindung mit Windböen | 1 |
Starkes Gewitter
(orangefarbene Warnstufe) | in Verbindung mit Sturmböen, schweren Sturmböen, Starkregen oder Hagel | 2 |
Schweres Gewitter
(rote Warnstufe) | mit Hagelschlag, heftigem Starkregen oder Orkan(artigen)Böen, ggf. Tornadogefahr | 3 |
Extremes Gewitter (dunkelrote oder violette Warnstufe) | mit Hagelschlag, extrem heftigem Starkregen oder extremen Orkan(artigen)Böen, ggf. Tornadogefahr | 4 |
quelle: DWD |

Entwicklung einer Windhose bzw. Wasserhose (Tornado)