In privaten Haushalten entfällt ein erheblicher Teil des täglichen Wasserverbrauchs auf die WC- Spülung – in Deutschland sind es nach Schätzung des BDEW Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft e. V. rund 27 Prozent . Eine gezielte Optimierung der Spültechnik bietet großes Einsparpotenzial. Weitere 36 Prozent des täglichen Wasserverbrauchs entfallen auf Baden, Duschen und Körperpflege. Geberit arbeitet kontinuierlich an der Entwicklung wassereffizienter WC-Systeme und erzielt dabei messbare Erfolge.
Sparsam und sorgsam mit der Ressource Wasser umzugehen ist für Geberit eines der zentralen Themen. Mit innovativen Lösungen im gesamten Bad trägt Geberit zur Steigerung der Nachhaltigkeitsleistung eines Gebäudes bei.
Laut einer Modellrechnung reduzierte sich der Wasserverbrauch für die WC-Spülung im Vergleich zu 1952 somit um rund 80 % – von durchschnittlich 70 Liter auf 14 Liter pro Person und Tag.*
Das Geberit WC-System besteht aus drei optimierten Komponenten: dem Duofix WC-Element, einer TurboFlush WC-Keramik und einer Sigma Betätigungsplatte.
Durch die Kombination der TurboFlush-Spültechnik und des Spülventils ermöglicht das System eine gründliche Spülung – auch mit geringen Wassermengen von 2,6 Litern (Kleinmenge) und 4 Litern (Vollmenge). Die Spülung wird über die Sigma Betätigungsplatte ausgelöst, die in einem Rahmen aus 100 % recyceltem ABS-Kunststoff montiert ist.
Die TurboFlush-Spültechnik basiert auf einer optimal funktionierenden, asymmetrischen Innengeometrie der WC-Keramik. Eine wasserleitende Kante im Geberit Acanto WC macht sich den Schwung des Wassers zunutze und sorgt dafür, dass auch das Zentrum des Wasserstrudels ausgespült wird.
Ein Hybridsiphon erlaubt den wasserlosen Betrieb von Urinalen. Die Flüssigkeit verdrängt die rot markierte Membran im Siphon und kann so abfließen. Danach schmiegt sich die Membran wieder bündig an die Leitung und Gerüche können nicht entweichen.
Bei Waschtischarmaturen tragen elektronische Modelle (hier: Piave) zur Reduktion des Wasserverbrauchs bei, indem sie den Durchfluss nur bei aktiver Nutzung freigeben.
Mit dem Maximaldurchfluss von 5 l/min bieten die Waschtischarmaturen Geberit ONE eine gute Kombination aus Wassersparen und Komfort.
Bilder: Geberit Der Wasserverbrauch lässt sich durch drei wesentliche Faktoren optimieren: Erstens tragen moderne Spülsysteme dazu bei, dass die Toilette bereits mit einer Spülung sauber gehalten werden kann. Zweitens beeinflusst die Form der WC-Keramik die Wasserführung und trägt so zu einer effizienteren Ausspülung bei. Drittens ermöglichen moderne Spülventile eine bedarfsgerechte Anpassung der Wassermenge. Bei den Geberit Spülventilen lässt sich die Wassermenge für die große und kleine Spülung in Stufen einstellen – von 4 bis 7,5 Litern für die große Spülung und von 2 bis 4 Litern für die kleine. Im Vergleich zu älteren Toiletten aus den 50er-Jahren, die bis zu 14 Liter Trinkwasser pro Spülung verbrauchen, ermöglichen diese Systeme eine deutliche Reduktion des Wasserverbrauchs.
Effiziente Spültechnik: Das Geberit WC-System am Beispiel Acanto
Das Geberit WC-System besteht aus drei aufeinander abgestimmten Komponenten: dem Duofix Spülkasten, der WC-Keramik mit TurboFlush-Spültechnik und der Sigma Betätigungsplatte. Diese Kombination optimiert die Wasserführung – von der Betätigung der Spülung bis zum Abfluss.
Ein Beispiel für eine WC-Keramik innerhalb des Systems ist die Acanto WC-Keramik. Sie nutzt die TurboFlush-Spültechnik, die in Verbindung mit dem Spülventil 212 und der Zwei-Mengen-Spültechnik auf eine effiziente Spülung ausgelegt ist. Die Spülleistung im WC-System übertrifft die geforderte Spülleistung, nach der Norm DIN EN 997:2018, um bis zu zehnmal. Eine umlaufende Führungskante lenkt das einströmende Wasser spiralförmig durch die Keramik bis zum oberen Rand. Dadurch wird die gesamte Keramik ausgespült. Eine zusätzliche Kante im Boden der Keramik leitet einen Teil des Wasserstroms direkt in den Siphon, wodurch sichergestellt wird, dass auch das Zentrum des Strudels erfasst wird und leichte Rückstände, wie Toilettenpapier, mitgespült werden.
Die asymmetrische Innengeometrie der Acanto WC-Keramik lenkt das Wasser so, dass der Spülstrom durch die gesamte WC-Schüssel einschließlich des Siphons geführt wird. Im Unterschied zu herkömmlichen Drehspülsystemen, bei denen Ablagerungen in bestimmten Bereichen entstehen können, erreicht der Wasserstrom hier gezielt das Zentrum der Keramik und spült den Siphon vollständig aus. Die erreichte Spülleistung liegt über den Anforderungen der DIN EN 997:2018. Ein Video aus dem Geberit Entwicklungslabor veranschaulicht das Spülverhalten des Acanto WCs: www.geberit.de/wc-system.
Das Ecodesign-Prinzip
Seit 2007 wurden über 200 Produkte nach dem Geberit Ecodesign-Prinzip entwickelt bzw. weiterentwickelt. Das Ziel: Jedes neue Produkt soll in ökologischer Hinsicht besser sein als sein Vorgänger. Umweltproduktdeklarationen (engl. EPD – Environmental Product Declaration) schaffen Transparenz über die Umweltauswirkungen von Produkten über den gesamten Lebenszyklus. Für die WC-Keramik, den Duofix-Installationsrahmen sowie einige Sigma-Betätigungsplattenmodelle liegen jeweils eine Umweltproduktdeklaration vor. Die Spülung wird über die Sigma30-Betätigungsplatte ausgelöst, deren Rahmen aus 100 Prozent recyceltem ABS-Kunststoff besteht. Zudem setzt Geberit auf Langlebigkeit: Ersatzteile für Unterputzspülkästen, darunter Spül- und Füllventile, sind 50 Jahre lang verfügbar, sodass das System langfristig instandgehalten werden kann.
Effiziente Wassernutzung im Badezimmer – über WC-Systeme hinaus
Auch in anderen Bereichen des Badezimmers spielt der Wasserverbrauch eine zentrale Rolle. Geberit bietet dafür verschiedene Lösungen an. Elektronische Urinale arbeiten mit Spülmengen von 0,5 Litern, wasserlose Modelle nutzen einen Hybridsiphon zur Geruchsvermeidung. Ein Wirtschaftlichkeitsrechner ermöglicht eine fundierte Entscheidung zwischen verschiedenen Systemen.
Bei Waschtischarmaturen tragen elektronische Modelle zur Reduktion des Wasserverbrauchs bei, indem sie den Durchfluss nur bei aktiver Nutzung freigeben. Wandarmaturen erleichtern die Reinigung und verringern so den Bedarf an Wasser und Reinigungsmitteln. Die Geberit ONE Wandarmatur begrenzt den Wasserdurchfluss unabhängig vom Fließdruck auf 5 Liter pro Minute und ermöglicht eine getrennte Steuerung von Temperatur und Volumenstrom.
Geberit und Wassereffizienz in nachhaltigen Gebäuden
Gebäudezertifizierungen bewerten unter anderem den Wasserverbrauch in einem Gebäude – darunter auch die Effizienz der Sanitärtechnik. Geberit Spülsysteme und WC-Keramiken erfüllen internationale Normen und tragen mit niedrigen Spülmengen zur Wassereinsparung bei. So ermöglichen sie eine optimale Bewertung im Rahmen gängiger Zertifizierungen. Besonders spülrandlose WC-Keramiken und Spülsysteme mit einer minimalen Einstellung ab 4 Litern für die Vollspülung erzielen Pluspunkte. Entscheidend ist dabei stets die Kombination aus Spülsystem und WC-Keramik, da das Produkt mit der niedrigeren Einstufung die Gesamtbewertung bestimmt.
Mehr zum Thema Nachhaltigkeit: http://www.geberit.de/nachhaltigkeit
1Quelle: BDEW, Stand 03/2025
*Annahmen: Eine Person benutzt die Toilette fünf Mal pro Tag und betätigt einmal die große (= Vollmenge) und viermal die kleine Spülung (= Teilmenge). 1952 betrug der Wasserverbrauch 14 Liter pro Spülung (= 70 Liter pro Person und Tag), heute ist eine saubere Ausspülung mit 4 Litern für die Vollmenge und 2,6 Litern für die Teilmenge möglich (=14 Liter pro Person und Tag).