Besonders in
innenliegenden Sanitärräumen, aber auch in Räumen, die durch
Außenbeschattung oder Büroräume mit großer Raumtiefe kein oder sehr wenig
Tageslicht bekommen, gibt es die sog. "
Lichtkamine". Da konstant
gleichbleibendes Licht auf Dauer als
unangenehm empfunden wird, kann durch diese Technik die Beleuchtungsstärke abhängig vom Sonnenstand und Wetter beeinflusst werden. Dieses wechselnde Licht gibt den Bewohnern bzw. den im Büro arbeitenden Personen Informationen über die Lichtsituation im Freien, was die Leistungsfähigkeit und Kreativität steigert.
Durch eine durchsichtige
Acrylglaskuppel (Plexiglas) auf dem Dach fällt das
Tageslicht in eine oben
offene Röhre (30 cm Durchmesser). Diese Röhre ist innen mit einer
hochreflektierenden optischen Schicht (Reflex98 -Gesamt-reflexionsgrad 98 % pro Spiegelung) versehen. An dieser Schicht wird der Lichtstrom immer wieder gespiegelt und nach unten reflektiert. Am unteren Ende der Röhre befindet sich die sogenannte
Streulinse. Das bis dahin zum Großteil gerichtete Licht trifft auf die Streulinse. Die Streulinse ist aus Acrylglas und enthält ca. 1.900 kleine Prismen, welche das Licht in den Raum streuen.
Der Vorteil dieses Prinzips liegt darin, dass das Licht bis zur Zimmerdecke gerichtet transportiert und erst dann gestreut wird. Streulicht lässt sich nur mit großen Verlusten transportieren. Wenn das Licht einmal gestreut ist, nimmt die Intensität sehr schnell ab.
Die
Beleuchtungsstärke wird in lux [lx] gemessen. Bei Sonnenschein wird je nach Jahreszeit tagsüber zwischen 20.000 und 100.000 lx im Freien, im Schnitt also ca. 60.000 lx, gemessen. Eine Glühlampe mit 75 W bringt in 1,5 m Entfernung von der
Lichtquelle 30 lx. Bei optimalem Einbau und direktem Sonnenschein sind am Lichtkamin® 300 lx und mehr in 1,5 m Entfernung von der Streulinse zu messen. Quelle: TALIS Tageslichtsysteme GmbH