Bei dem Mehrstrahl-Flügelradzähler ist ein schnelles Ansprechen auch bei geringen Durchflüssen in Verbindung mit Leistungsreserven bei höheren Durchflüssen die Vorausetzung vohanden, die bei Hauswasserzählern gefordert werden.
Das Gehäuse besteht aus einer Messinglegierung, die in Präzisionsguss gefertigt und auf NC-gesteuerten Maschinen hochpräzise bearbeitet werden. Sie sind standardmäßig innen und außen mit einer speziellen Epoxydharzbeschichtung versehen. Aus messtechnischen Gründen erfolgt die Regulierung eingangseitig durch eine Nebenstromregulierung und das Filtersieb ist verdrehfest in den Einlauf eingebaut. Ein Auswechseln oder Reinigen des Siebes ist einfach und ohne Verletzung der Eichplombe möglich.
Die Messkammer besteht aus abriebfesten und korrosionsbeständigen Werkstoffen, wodurch eine geringe Anfälligkeit gegen Ablagerungen besteht. Der im Schwerpunkt gelagerte Flügel hat ein spezifisches Gewicht kleiner 1 g/cm³. Dadurch schwebt der Flügel im Wasser und belastet die Flügel spitze so gut wie nicht. Die Ein- und Ausgangskanäle sind symmetrisch und tangential angeordnet. Dadurch wird eine einseitige Belastung des Spurzapfens verhindet. Die Vielzahl der Kanäle bewirkt eine hohe Messempfindlichkeit und gewährleistet einen großen Messbereich. Im Bereich der Ausgangskanäle ist der Messeinsatz eingeschnürt, das die strömungstechnischen Eigenschaften optimiert und den Druckverlust erheblich reduziert.
Große Zählwerksrollen für die m³-Anzeige und das 5-Rollenzählwerk erleichtern das Ablesen der Zahlen. Das Sternrad zeigt die Bewegung des Flügels schon bei kleinsten Durchflüssen an, wodurch auch eine Leckerkennung möglich ist. Eine besonders starke Rollenachsen verhindert, dass sich die Achse bei längeren Stillstandszeiten durchbiegt.
Nassläufer
Bei dem Mehrstrahl-Flügelradzähler als Nassläufer ist die Flügelachse direkt mit dem Zählwerk verbunden. Die Rollen des Zählwerks und die Zeiger werden vom Wasser umspült. Das hat den Vorteil, dass die Kraftübertragung aus der Messkammer in das Zählwerk direkt erfolgt und damit keine Reibungsverluste entstehen und ein sehr geringer Anlaufwert gewährleistet wird. Im Gegensatz zu Trockenläufern ist dieser Zählertyp magnetisch nicht beeinflussbar und metallische Verunreinigungen können sich nicht an der Flügelachse oder der Kupplung ablagern. Dadurch wird die Trinkwasserqualität durch Ablagerungen nicht beeinflusst.
Trockenläufer
Bei diesem Zähler arbeitet nur das Flügelrad im Nassraum. Das Zählwerk mit den Zahlenrollen ist hermetisch gekapselt und kommt mit dem Wasser nicht in Berührung. Die beiden Teile des Messeinsatzes sind durch eine Magnetkupplung verbunden. Dadurch können das gekapselte, evakuierte und drehbare Zählwerk nicht durch unreines Wasser beeinträchtigt werden und sind besonders für wechselnde Wasserqualitäten geeignet. Die Kaltwasserzähler können bis zu einer Betriebstemperatur von 30 °C eingesetzt werden und bieten Sicherheit bis 50 °C. Die Warmwasserzähler können bei kalkhaltigem Wasser eingesetzt werden. Hier liegt die Temperaturgrenze bei 90 °C mit einer Sicherheitsreserve bis 120 °C
Einige Mehrstrahlzähler können auch mit einem
Impulsausgang ausgestattet und an
zentrale Erfassungssysteme (z. B. M-Bus-Anlagen, Funkmodule) angeschlossen werden, um die Zählerstände fern abzufragen. Der Impulsgeber ist als
potentialfreier Reed-Schalter ausgeführt und garantiert größtmögliche Kompatibilität mit allen gängigen elektronischen Modulen. Die
Kontaktgeber sind eigenständig
plombierbar und können ohne Verletzung der
Eichplombe des Zählers vor Ort ausgetauscht werden.