Aus den Elementen Sauerstoff (O) und Wasserstoff (H) entsteht die chemische Verbindung "Wasser" (H2O). Unter dem Begriff "Wasser" versteht man allgemein den flüssigen Aggregatzustand. Aber Wasser gibt es auch im festen (gefrorenen) Zustand (Eis) und im gasförmigen Zustand (Wasserdampf bzw. Dampf). Neuerdings wird auch von einem gelartigen Zustand des Wassers gesprochen. Dieser Zustand bildet sich natürlicherweise an allen wasserliebenden Grenzflächen (z. B. zwischen Wasser und Luft oder auch überall in unserem Organismus an Zellmembranen, Blutgefäßen)..
Wasser hat besondere Stoffeigenschaften gegenüber anderen Flüssigkeiten.
• Wasser hat bei +4 °C die höchste Dichte (Anomalie)
• Wasser hat die größte Oberflächenspannung aller Flüssigkeiten (in feuchter Luft 72 mN/m bei +20 °C [außer Quecksilber 435 mN/m]).
• Wasser hat die höchste Wärmekapazität aller Flüssigkeiten (4,187 kJ/(kg·K)
• Wasser hat eine sehr geringe Wärmeleitfähigkeit (guter Wärmespeicher)
• Wasser hat die größte Verdampfungsenthalpie (Verdampfungswärme) aller Flüssigkeiten (2257 kJ/kg) und eine hohe Schmelzenthalpie (Schmelzwärme) und Erstarrungswärme [Kristallisationswärme]) von 334 kJ/kg.
Da Wasser für uns Menschen (über)lebensnotwendig ist, ist es das wichtigste Gut der Erde. 70 % der Erdoberfläche ist von Wasser bedeckt. Aber 97,5 % ist Salzwasser in den Meeren und Ozeanen. Nur ca. 1 % des weltweiten Süßwasservorkommens ist nur für den Menschen als Trinkwasser nutzbar, kann zur Versorgung in der Tierhaltung und zur Herstellung von Produkten verwendet werden. Der größere Teil ist als Eis an den Erd-Polen vorhanden.
Das Wasser ist die Grundlage allen Lebens. Der Lebensraum von Pflanzen und Tieren sind die Bäche, Flüsse, Seen, Meere und Feuchtgebiete. Das Grundwasser ist unser Trinkwasserspender, das für unsere Ernährung und die tägliche Hygiene verwenden. Außerdem ist Wasser als Energiequelle, Transportmedium und Rohstoff ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Deshalb muss das Wasser geschützt und sparsam bzw. nachhaltig genutzt werden.
Wir in Deutschland verbrauchen durchschnittlich 120 Liter Wasser pro Person am Tag. Das ist aber nur der direkte Wasserverbrauch (z. B. Trinken, Kochen, Waschen, Baden, Duschen, Toilette). Interessanter ist aber der Wasserfußabdruck. Dieser berücksichtigt auch das Wasser, das in Konsumgütern und Dienstleistungen versteckt ist. Dieses sogenannte virtuelle Wasser ergibt unseren täglicher Wasserfußabdruck von ca. 4.000 Liter/Person. Die Hälfte steckt in Produkten, die wir importieren. Wir leben also auch auf Kosten anderer Länder und tragen (teilweise unbewusst) zu Wassermangel und -verschmutzung in anderen Ländern bei.
Virtuelles Wasser (indirekter Wasserverbrauch) kommt nicht aus der Wasserarmatur einer Trinkwasserinstallation. Nein, es versteckt sich in der Nahrung, Kleidung und in den Gegenständen, die wir ge- oder verbrauchen. In derm Zusammenhang spricht man vom
Grünen Wasser, das als Regen im Boden gespeichert ist und für das Pflanzenwachstum gebraucht wird. Leider ist die Niederschlagsmenge weltweit sehr unterschiedlich.
Blauen Wasser, das zur künstlichen Bewässerung von Pflanzen, zur Versorgung in der Tierhaltung oder zur Herstellung von Produkten verwendet wird. Dieses wird dem Grundwasser, den Seen oder Flüssen entnommen und ist immer ein Eingriff in das Ökosystem.
Grauen Wasser, das bei der Herstellung von Produkten verunreinigt wurde oder um verschmutztes Wasser durch Verdünnung wieder zu neutralisieren (z. B. durch den Einsatz von Pflanzenschutz- oder Düngemitteln).
Da Wasser für uns Menschen (über)lebensnotwendig ist, ist es das wichtigste Gut der Erde. 70 % der Erdoberfläche ist von Wasser bedeckt. Aber 97,5 % ist Salzwasser in den Meeren und Ozeanen. Nur ca. 1 % des weltweiten Süßwasservorkommens ist nur für den Menschen als Trinkwasser nutzbar, kann zur Versorgung in der Tierhaltung und zur Herstellung von Produkten verwendet werden. Der größere Teil ist als Eis an den Erd-Polen vorhanden. Deswegen ist ein nachhaltiger Umgang mit Wasser besonders wichtig.
Ein Beispie:
Wieviel virtuelles Wasser ich als Kaffeetrinker für eine Tasse Kaffee verbrauche, war mir nicht bekannt. Eine durchschnittliche Tasse Kaffee wird mit 125 ml Wasser gebrüht. Hierfür nutze ich für eine normal starken Kaffee 7 Gramm gemahlenes Kaffeepulver. Um 7 Gramm Kaffeepulver zu erhalten müssen ca. 52 Gramm Kaffeekirschen geerntet werden. Bis zur Ernte werden dabei für diese 52 Gramm Kaffeekirschen 21 Liter Wasser benötigt. Je nach Niederschlagsmenge im Anbaugebiet wird mehr oder weniger blaues Wasser zur Bewässerung verwendet, um diesen Wasserbedarf zu decken.
Weitere 119 Liter Wasser werden verbraucht, während die Kaffeekirschen zu gerösteten Kaffeebohnen verarbeitet werden. Hierzu werden sie getrocknet, vom Fleisch der Kirsche befreit und schließlich geröstet. Insgesamt verbraucht eine Tasse Kaffee also etwa 140 Liter virtuelles Wasser. Quelle: OroVerde
Das meiste verwendete Wasser wird virtuell (also nicht wirklich) verbraucht und wird später wieder dem natürlichen Wasserkreislauf zugeführt. Auch wenn die verfügbare Süßwassermenge fast konstant bleibt, kann es aufgrund der immer mehr exportierte Produkte, besonders aus den Entwicklungsländern, zu Problemen führen. Das verbrauchte Wasser wird besonders in trockenen Gebieten dem Grundwasservorkommen entnommen, verbraucht so Grundwasserreserven, fehlt dann der heimischen Landwirtschaft und den Menschen vor Ort als trinkbares Süßwasser. Dazu kommt, dass dort besonders wasserintensive Produkte (Kaffee, Kakao, Reis, Baumwolle) angebaut werden. Außerdem bereitet das graue Wasser große Probleme, weil große Wassermengen verschmutzt werden und das sich nicht mehr vollständig bzw. nur mit hohen Kosten wieder reinigen lässt.

Es stellt sich die
Frage, warum immer noch
riesige Wassermenngen für die
Toilettenspülung über das
Abwassersystem verschwendet werden. Mit einem
Vakuumentwässerungssysterm könnten große
Trinkwassermengen eingspart werden, denn die
Regenwassernutzung ist in diesem Bereich auch
nicht der
richtige Weg. Regenwasser sollte
vor Ort versickern können und nicht in Kanäle und Flüsse
abgeleitet werden. Außerdem wird der
Regen in vielen Regionen
immer seltener. Die Folge ist, dass eine
Bewässerung der Pflanzen und Rasenflächen zunehmend zu bestimmten Tageszeiten
verboten wird, damit das kostbare Wasser
nicht verdunstet, sondern in den Boden
versickert und an die Wurzeln der Pflanzen kommt.