Abwasser ist
Wasser, das schon einmal verwendet wurde und hat eine unterschiedliche Qualität. Dieses
Wasser wird abgeleitet. Durch den häuslichen, gewerblichen, industriellen und landwirtschaftlichen Gebrauch wurden die natürlichen Eigenschaften und Inhaltstoffen verändert. Aus bebauten Gebieten (befestigten/versiegelten Flächen) abfließendes
Niederschlagswasser gehört auch in den Bereich des Abwassers. Die Ableitung erfolgt in die
Kanalisation, in oberirdische Gewässer, in Küstengewässer oder in das
Grundwasser.
Es wird zwischen
kommunalen Abwasser und
Industrieabwasser unterschieden. Abwasser enthält viele verschiedene Verunreinigungen.
Belastungs- und Schadstoffgruppen - gelöste und ungelöste Stoffe
- leicht abbaubare organische Stoffe
- schwer abbaubare organische Stoffe
- Pflanzennährstoffe (siehe Nährstofffracht)
- Schwermetallverbindungen
- Salze
Damit die Gewässer geschützt werden, müssen die Schadstoffe durch Behandlung des Abwassers und andere Maßnahmen weitestgehend reduziert werden.
Nach dem
Abwasserabgabengesetz wird "Abwasser" als durch häuslichen, gewerblichen, landwirtschaftlichen oder sonstigen Gebrauch in seinen Eigenschaften veränderte und das bei Trockenwetter damit zusammen abfließende
Wasser, sowie das von Niederschlägen aus dem Bereich von bebauten oder befestigten Flächen abfließende und gesammelte
Wasser (Niederschlagswasser) bezeignet.
Arten: Schmutzwasser ist das Abwasser, was sich aus dem häusliches Abwasser aus Toiletten (Fäkal- oder
Schwarzwasser), Sanitäreinrichtungen, Küchen und Waschmaschinen (Wasch- oder
Grauwasser) und Abwasser aus Betrieben, die in die öffentliche
Kanalisation ableiten (gewerbliches oder industrielles Abwasser) zusammensetzt.
Industrieabwasser hat besondere und starke Verschmutzungen und wird oft in industrieeigenen Anlagen vorbehandelt, bevor es in die öffentliche
Kanalisation oder ein Gewässer abgeleitet wird. Aufgeheiztes
Wasser aus Kühlanlagen gehört auch in diese Abwasserart und muss entsprechend behandelt werden.
Fremdwasser ist zusammen mit dem
Schmutzwasser bei Trockenwetter abfließende unverschmutzte
Wasser, das eigentlich nicht in die
Kanalisation gelangen soll (
Grundwasser,
Dränwasser).
Regenwasser (Niederschlagswasser), das in die
Kanalisation (Trenn- oder Mischsystem) eingeleitet wird. Regen nimmt aus der Atmosphäre Staub, Ruß, Pollen und Gase auf und auf Dächern, befestigten und landwirtschaftlichen Flächen wird vorhandener Staub und Schadstoffe mitschwemmt. Deswegen kann Niederschlagswasser sehr schadstoffhaltig sein und muss behandelt werden. Man unterscheidet daher zwischen behandlungsbedürftigem
Regenwasser, das in Regenklärbecken oder in Kläranlagen abgeleitet werden muss und nicht behandlungsbedürftigem
Regenwasser, das in ein Gewässer eingeleitet oder an Ort und Stelle versickert werden kann.