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Autoren
OldBo
19.09.2022
Bei dem Vakuumentwässerungssystem (VES) oder Unterdruckentwässerung (UES) wird das Schmutzwasser (Fäkalien, Urin, Wasch- oder Grauwasser) im Gegensatz zu Spül- oder Fallrohrsystemen durch Unterdruck abgeführt.
Vakuumentwässerungsanlage
 Vakuumentwässerungsanlage
Quelle: Dr.-Ing. Reinhold Schluff
Hausanschlussschacht - Schema
 Hausanschlussschacht - Schema
Quelle: Dr.-Ing. Reinhold Schluff
Hausanschlussschacht
 Hausanschlussschacht
Quelle: Dr.-Ing. Reinhold Schluff
Pumpstation
 Pumpstation
Quelle: Dr.-Ing. Reinhold Schluff
Beispiel eines Hinweisschildes für Abwasserdruckleitungen (Schild D, z. B. Schieber im Druckentwässerungssystem)
 Beispiel eines Hinweisschildes für Abwasserdruckleitungen (Schild D, z. B. Schieber im Druckentwässerungssystem)
Quelle: Berliner Wasserbetriebe

Bei dem Vakuumentwässerungssystem (VES) oder Unterdruckentwässerung (UES) wird das Schmutzwasser (Fäkalien, Urin, Wasch- oder Grauwasser) im Gegensatz zu Spül- oder Fallrohrsystemen durch Unterdruck abgeführt.
Dieses System wird seit Jahrzehnten im Schiffbau, Flugzeugbau oder in Bahnen eingesetzt.

Für den gewerblichen und privaten Hochbau bietet die Vakuumentwässerungstechnik gegenüber der Freispiegelentwässerung erhebliche ökonomische und ökologische Vorteile:
- die Leitungsführung ist gefälleunabhängig und flexibel
- geringerer Planungs- und Koordinationsaufwand
- kleine Rohrdimensionen für die Abwasserleitung
- einfache Anbindung nachträglicher Sanitärräume
- niedriger Wasserverbrauch (Wasserreduktion bis zu 90 %)
- niedrige Abwassermengen (Abwasserreduktion bis zu 90 %)

Obwohl die Unterdruckentwässerung einige Vorteile im Gegensatz zum herkömmlichen System hat, wird dieses System verhältnismäßig selten eingesetzt. In den Gebäuden können, je nach Anlagensystem, spezielle Vakuumtoiletten und Vakuumurinale notwendig werden.

Dieses System könnten einen großen Anteil zur Verkleinerung des Wasserfußabdruckes beitragen.

Anlagenaufbau

Das Herzstück dieses Systems ist eine zentral angeordnete Unterdruckstation, in der sich ein Unterdruckbehälter befindet, in den das Schmutzwasser von den angeschlossenen Gebäuden über Unterdruckleitungen geleitet wird. Eine Vakuumpumpe hält einen Unterdruck (z. B. -0,6 bis -0,7 bar) im Behälter. Eine Abwasserpumpe fördert das Schmutzwasser zu einer Kläranlage. Die Unterdruckleitungen haben bis zu den Hausanschlussschächten einen Unterdruck von mindestens -0,15 bar und dort kann ein atmosphärischer Druck anliegen. Hier öffnet ein Sensor über eine Steuereinheit ein Absaugventil, wenn sich eine festgelegte Schmutzwassermenge angesammelt hat. Das Schmutzwasser wird abgesaugt. Wenn der Sensor, die Steuereinheit und das Absaugventil pneumatisch arbeiten, ist keine Stromversorgung erforderlich. Mit dem Schmutzwasser wird das 2- bis 15-fache Luftvolumen eingesaugt, wobei das Luft/Wasser-Verhältnis an der Steuereinheit eingestellt wird. Die Vakuumleitungen werden mit systematisch angeordneten Hoch- und Tiefpunkten eingebaut. An den Tiefpunkten sammelt sich das Schmutzwasser und wird durch nachströmende Luft über den nächstfolgenden Hochpunkt geschoben. Ein Unterdruckentwässerungssystem kann Schmutzwasser um bis zu 4 - 5 m heben, in Sonderfällen noch höher. Das Rohrnetz kann mit dem Abwasserrohr von LORO erstellt werden. Ein Vorteil der Vakuumentwässerung ist, dass man mit erheblich kleinen Rohrnennweiten (z. B. Vakuum-WC-Anschluß mit DN 40) auf allen Strecken arbeiten kann.

Mischsystem

Das Vakuumentwässerungssystem kann auch mit einer "normalen" Grundstückentwässerungsanlage (Spül- oder Fallrohrsystem) kombiniert werden. Dabei  fließt das Schmutzwasser im Freigefälle aus dem Haus zum Vakuumhausanschlussschacht. Hier sammelt sich eine bestimmte Schmutzwassermenge, dann öffnet ein Vakuumventil automatisch und der Differenzdruck fördert das Schmutzwasser durch die Vakuumleitung bis in den Vakuumsammeltank in der Unterdruckstation. Abwasserpumpen fördern das Abwasser von dort zur Kläranlage oder zu einem anderen Abwasserübergabepunkt. Es wird kein elektrischer Anschluss am Vakuumhausanschlussschacht benötigt, dieser ist lediglich an der zentralen Unterdruckstation erforderlich.

Dem Niederländer Charles T. Liernur wurde zwar bereits 1870 ein preußisches Patent für dieses Entwässerungsverfahren erteilt und es wurde in mehreren Städten eingesetzt (z. B. 1892 in der Pariser Vorstadt Levallois-Perret). Da es als unzuverlässig galt, weil die Konstruktion der Pumpstationen und die Art der Rohrverlegung noch nicht ausgereift waren, geriet es in Vergessenheit. Heute gilt das Verfahren mit ca. 1000 Installationen von verschiedenen Hersteller in Deutschland und weltweit als zuverlässig.
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