Auch elektrische Kleingeräte können zu mehr Effizienz im Bad beitragen.
Bild: Schneider electric Und: 38 Prozent der Verbraucher wollen im Bad Energie und Wasser sparen, so eine Umfrage von BauInfoConsult.
Am einfachsten Energie sparen lässt sich bei der Badeinrichtung mit effizienten Großgeräten. Dazu gehören Wäschetrockner und Waschmaschine. Hier sollten unbedingt Geräte mit dem Effizienzlabel A+++ angeschafft werden. Auch die kleineren elektrischen Geräte wie Fön, Rasierer oder Zahnbürsten können einen kleinen Beitrag zu mehr Effizienz leisten.
Dezentrale Trinkwassererwärmung
Das Gros der Energie jedoch wird für die Wärme verbraucht, entweder in Form der Heizung oder von Warmwasser. Ein wichtiger Punkt ist deshalb, wie viele Personen ein Bad nutzen. Sind es mehr als zwei, sind eine zentrale Trinkwarmwasserbereitung oder ein Pufferspeicher sicher das Mittel der Wahl. Sind es nur zwei oder eine Person, könnte etwa für das Waschbecken ein Durchlauferhitzer reichen. Die sind bei geringeren Wasserverbräuchen immer effizienter. Auch Wohnungsstationen, die das Trinkwarmwasser in jeder Wohnung selbst erwärmen, könnten Effizienzvorteile bringen. Doch in Mietwohnungen ist deren Einbau vom Vermieter abhängig.
Für die Heizung gilt: Flächensysteme wie Fußbodenheizungen sind immer effizienter als Konvektionsheizkörper oder Handtuschtrockner. Sie kommen mit geringen Vorlauftemperaturen aus und sorgen sehr schnell für ein wohliges Gefühl. Aber auch hier kann gespart werden, etwa mit digitalen Thermostaten, die sich entweder aufgrund einer festen Voreinstellung zu bestimmten Zeiten einschalten oder per App aktiviert werden können.
Auch eine automatisierte und an die Außentemperatur angelehnte Steuerung der Verschattung kann Energie sparen. Sie kann bei Kälte etwa das Badzimmer vor Wärmeverlust schützen oder aber bei schönem Wetter das Sonnenlicht hereinlassen. Denn das bringt etwa 1.000 Watt je Quadratmeter Fensterfläche Wärmeeintrag – meist ausreichend zur Beheizung von kleineren und mittleren Badezimmern. Und bei einem weiteren Trend – dem zu großen Badezimmerfenstern – eigentlich ein Muss.
Wassersparende Armaturen
Für einen effizienten Wasserverbrauch gibt es besondere Mischbatterien oder wassersparende Duschköpfe, die auf jeden Fall installiert werden sollten. Für WCs gibt es schon sehr lange die zweigeteilte Spülung für kleinere und größere Geschäfte. Viele Anlagen, die bereits 20 Jahre alt sind, sind für solch eine Wassersparschaltung vorgerüstet. Hier könnte mit einem neuen Bedienteil also entsprechend nachgerüstet werden. Beurteilen sollte dies aber der SHK-Meister des Vertrauens. Denn nach 20 Jahren könnten manche Funktionsteile am Spülkasten einer Toilette schon hinüber sein.
Auch der nächste Teil unserer Themenserie am 15.05.2020 hat einen Aspekt der Energieeffizienz zum Gegenstand: die LED. Die sind jedoch nicht nur wahre Sparwunder, sondern ermöglichen auch noch zusätzliche Wellnesseffekte.
Bereits erschienen:
27.04.2020: Badtrends 2020 – ein Überblick
29.04.2020: Barrierefreiheit – ein Muss
04.05.2020: Kontaktfreie Armaturen – nicht nur durch Corona gepusht
06.05.2020: Badhygiene – Wie können Möbel und Armaturen für Gesundheit sorgen?
08.05.2020: Freistehende Wannen – gute Planung für mehr Badespaß
11.05.2020: Smartes Bad – per App alles zu regeln
13.05.2020: Energieeffizienz – so kann man ordentlich sparen
Demnächst erscheinen:
15.05.2020: Lichtarrangements – LED für Wohlfühlen und Gesundheit
18.05.2020: Farben und Material – Bunt und Holz gewinnt
20.05.2020: Möbel und Accessoires – Pflanzen, Deko und andere Hingucker
22.05.2020: Das schöne Bad – Praxisbeispiele