Zu der
Ermittlung von
Eintrittstellen für einen
direkten Blitzeinschlag wird das
Blitzkugelverfahren angewendet, das in der
IEC 62305-3 beschrieben wird. Das Verfahren legt den
gefährdeten Blitzeinschlagbereich als Kugel fest, dessen Mittelpunkt die Spitze des
Blitzes ist. Die Oberfläche der Kugel stellt eine
Äquipotentialfläche eines
elektrischen Feldes dar. Die Wahrscheinlichkeiten werden in
vier Blitzschutzklassen festgelegt. Dabei liegt der
Scheitelwert eines
Blitzstroms unterhalb einer vorgegebenen Stromstärke. Eine
Blitzkugel mit einem bestimmten Radius wird einer entsprechenden
Blitzschutzklassen zugeordnet.
Jede
Blitzschutzanlage muss einer Überprüfung nach dem
Blitzkugelverfahren standhalten können. Dabei wird an einem
maßstäblichen Modell oder mit Hilfe einer
maßstäblichen Zeichnung der
Anlage das
Blitzkugelverfahren durch Abrollen einer Kugel dargestellt.
Ein
Blitz schlägt nicht in die zu schützende Anlage ein, sondern wird von den nach dem
Blitzkugelverfahren konstruierten
Fangeinrichtungen abgefangen.
| | Abstand der Ableiter | | Sicherheit max. |
I | 20 m | 10 m | 200 kA | 99 % |
II | 30 m | 10 m | 150 kA | 98 % |
III | 45 m | 15 m | 100 kA | 97 % |
IV | 60 m | 20 m | 100 kA | 97 % |
Die
Fangwahrscheinlichkeit ist bei kleineren
Blitzströmen
geringer. Die
Blitzschutzklasse I ergibt den besten
Blitzschutz.