Eine abtragende Korrosion (Rosten - gleichmäßiger Flächenabtrag, ebenmäßige Korrosion) entsteht durch Wasser und/oder verunreinigte Luft, dabei wird Metall parallel zur Oberfläche abgetragen.
Der gleichmäßige Flächenabtrag der Werkstoffoberfläche wird hauptsächlich durch chlorid- oder schwefeldioxydhaltige Flüssigkeiten hervorgerufen. Diese Korrosionsart wird bei un- und niedriglegierten Stählen auch als Rosten bezeichnet. Wenn die Abtragungsrate unter 0,1 mm/a beträgt, dann wird der Werkstoff als ausreichend beständig gegen Korrosion angesehen.
Auch nichtrostende Edelstähle können rosten. Hier liegen die Gründe darin, dass sich keine Passivschicht bildet oder Passivschicht zerstört wurde. Deswegen ist bei der Verarbeitung auf ein hohes Maß an Sauberkeit zu achten und die bearbeiteten Flächen müssen grundsätzlich von allen Rückständen gereinigt werden.
Nichtrostenden Edelstähle mit einem Cr-Gehalt von über 10,5 %, kann die Entstehung von Rost nicht ohne weiteres ausgeschlossen werden. Selbst austenitische Edelstähle mit Cr-Gehalten von über 20 % und Ni-Gehalten von über 8 % können bei falscher Handhabung und Bearbeitung oder bei konstruktiven Mängeln rosten.