Rost (x Fe
IIO * y Fe
2IIIO
3* z H
2O
[x, y, z positive Verhältniszahlen])
Die Oberfläche von Eisenmetallen (Eisen, Stahl) geht mit Sauerstoff und Wasser bzw. Luftfeuchtigkeit eine chemische Verbindung (Oxidation) ein. Das Produkt ist Rost (Eisenoxid [wasserhaltiges Eisenoxid]). Einige Stoffe (z. B. Salz [Salzwasser, salzhaltiger Luft]) beschleunigen die Rostbildung.
Rost führt dazu, dass das Material porös wird und wenn weiter Sauerstoff und Wasser weiter vorhanden ist, die Zersetzung voranschreitet. Das Material wird mit zunehmender Zersetzung poröser, brüchig, platzt aufgrund des grösseren Volumens evtl. auf, bis hin zur völligen Zerstörung.
Rost –
Oxidation –
Korrosion ist nicht das Gleiche.
Die
Oxidation ist eine
Elektronenabgabe eines Stoffes. Diese Elektronen müssen von einem anderen Stoff aufgenommen werden (
Reduktion).
Rost ist eine
spezielle Form der Oxidation. Eine Oxidation muss
nicht zu Rost führen. So entsteht z. B. bei
Zink oder Aluminium durch die Reaktion mit Sauerstoff eine
hauchdünne Oxidschicht. Diese dünne Oxidschicht
schützt die
Metalle vor einer weiteren chemischer Reaktion. Deswegen unterscheidet man zwischen
Eisenmetallen (die rosten können) und
Nicht-Eisenmetallen (die nicht rosten). Von
Korrosion (anfressen) spricht man allgemein bei einer
chemischen Reaktion von
Metallen mit ihrer Umgebung, die zu einer
Beeinträchtigung der Funktion bzw.
Zerstörung führt.
Flugrost (Eisenstaub) ist eine beginnende Korrosion von Eisenmetallen. Gemeint ist eine dünne Rostschicht auf einer Oberfläche, die sich leicht abputzen lässt. Flugrost kann zu einer weiteren Verrostung führen, wenn er nicht entfernt oder die Oberfläche nicht behandelt wird..
Weißrost kann sich z .B. bei viel Feuchtigkeit auf Zinkoberflächen bilden. Wenn die Feuchtigkeit nicht mehr vorhanden ist, breitet sich der Weißrost auch nicht mehr weiter aus. So sollten z. B. verzinkte Bleche witterungsgeschützt (trocken) gelagert werden, weil der Korrosionsschutz gemindert wird, wenn er länger einwirkt.
Edelstahl gibt es in verschiedenen Arten und ist nicht mit nichtrostendem bzw. rostfreiem Stahl gleichzusetzen, hat aber unter normalen Umweltbedingungen einen ausreichenden Korrosionsschutz, kann aber unter bestimmten Bedingungen rosten. Das am häufigsten auftretende Problem ist die Ansammlung von Flugrost oder der Kontakt mit rostigen Gegenständen auf einer Edelstahloberfläche.
Die Lochkorrosion in Edelstahlleitungen (Bild) entstand in einer Anlage, in der die den nach der Trinkwasserverordnung zulässigen Chloridwert überschritt. Einige Monate nach der Erstflutung der Rohre zeigten sich am gesamten Rohrleitungsnetz aus Edelstahl (Cr-Ni-Stahl 1.4401) erhebliche Korrosionsschäden. Besonders betroffen waren die Verbindungsstücke (Pressfittings). Die Korrosionsbeständigkeit des Edelstahls beruht auf der Bildung einer sehr dünnen Passivschicht an seiner Oberfläche. Voraussetzung für eine Korrosion ist damit die Zerstörung dieser Passivschicht. Darüber hinaus ist die Korrosionsbeständigkeit abhängig von der Oberfläche. Je glatter und homogener diese ist, desto höher ist die Beständigkeit gegen korrosiven Angriff. Insbesondere durch Einschlüsse oder Ablagerungen, z. B. eingepresste Rost- oder Staubteilchen aus der Verarbeitung, kann es zu örtlicher Korrosion kommen, die schnell um sich greift. Bei der Lochfraßkorrosion wird die Passivschicht nur an speziellen Punkten durchbrochen. Als Folge entstehen auf der Oberfläche Grübchen oder Löcher. Lochfraß wird im Wesentlichen durch Halogen-Ionen, vor allem Chlorid-lonen im Wasser, verursacht. Die weitere Erhöhung des Chromgehalts, insbesondere durch Zusatz von Molybdän und zum Teil von Stickstoff, kann die Beständigkeit der nicht rostenden Stähle gegenüber Lochkorrosion deutlich erhöhen. Die Lochfraßkorrosion von Edelstahl sollte nicht unterschätzt werden; sie kann in Wasser- und Abwasserbereichen mit hohen Konzentrationen an Chlorid-lonen verstärkt auftreten.