In der Meteorologie wird Wasser als Niederschlag bezeichnet. Neben flüssigem Niederschlag (Regen, Sprühregen, Nebel, Nebeltau, Dunst) werden unter Niederschlag auch feste Aggregatzustände (Schnee, Schneegriesel, Eisregen, Hagel, Graupel) verstanden. Unterschieden wird zwischen fallendem (z. B. Regen, Schnee), aufgewirbeltem (z. B. Schneetreiben) und abgelagertem (z. B. Schneedecke) Niederschlag.
Niederschläge können in verschiedenen Varianten in Bezug auf Menge und Zeit unterschieden werden:
- Bei einem sehr schwachen Niederschlag befeuchten sich Flächen in geringe Menge (z. B. Nebel, Nebeltau, Dunst)
- Bei einem schwachen, kurzen Niederschlag regnet in kurzer Zeit eine geringe Menge (z. B. kurzer Sprühregen)
- Bei einem schwachen, lang anhaltenden Niederschlag regnet über einen größeren Zeitraum eine gering Menge (z. B. langer Nieselregen)
- Bei einem starken, kurzen Niederschlag regnet in kurzer Zeit eine große Menge (z. B. Gewitterregen, Regenguss)
- Bei einem starker, lang anhaltender Niederschlag regnet über einen größeren Zeitraum eine sehr große Menge (z. B. Dauerregen, Starkregen, Monsunregen)
In Deutschland ist je nach Region der durchschnittliche Niederschlag sehr unterschiedlich. Im Süden Deutschlands gibt es mehr Regentage als im Norden und Nordosten. Der durchschnittliche Niederschlag pro Jahr in Deutschland liegt bei 500 - 1000 Liter pro Quadratmeter, nahm aber in den letzten Jahren ab. Ob das am Klimawechsel liegt, darüber steiten die Fachleute. So regnete es 2014 noch 700 l pro Quadratmeter, aber 2018 waren es nur noch 590 l pro Quadratmeter.
Seit einigen Jahren kommt es immer mehr zu großen Niederschlagsmengen (>100 l/m2), die oft in einem kurzen Zeitraum auftreten. Dieser Niederschlag wird als Starkregen bezeichnet. Eine Unwetterwarnung aufgrund von Starkregen wird ab einer Regenmenge von 15 - 25 l/m2 innerhalb einer Stunde ausgesprochen. Da der Boden diese drastischen Wassermengen meist nicht aufnehmen kann, können solche Unwetter zu Überschwemmungen, Sturzfluten oder Erdrutschen führen.
Der Klimawandel zeigt große Auswirkungen durch Niederschlagsveränderungen in verschiedenen Bereichen des natürlichen Wasserhaushalts. Dies führt neben den Hochwasserabflüssen auch zu Trocken- und Niedrigwasserperioden. Der Hintergrund sind die Wetterlagen (Zirkulationen), die bestimmte Luftdruckverteilungen in größeren Regionen und charakteristische Eigenschaften der Temperatur, Feuchte oder Windrichtung beschreiben.

