Das natürliche radioaktive Edelgas ist nicht nur gesundheitsschädlich, sondern wird auch auf Grund seiner Wirkung auf den menschlichen Organismus als Heilmittel bzw. Kurmittel angewandt.
Die biologische Wirkung des Radons beruht auf der bei seinem Zerfall auftretenden Alphastrahlung. Durch die Inhalation gelangt das Radon in den Blutkreislauf und darüber in alle Körperteile. Es gibt dabei permanent eine schwache Alphastrahlung ab, indem es unter Aussendung von positiv geladenen Heliumkernen zerfällt. Die niedrig dosierte Strahlung wirkt schmerzlindernd und entzündungshemmend auf den Organismus. Fachleute gehen davon aus, dass niedrigdosierte Strahlung in Form einer Radonanwendung im Organismus einen kurzen Reiz setzt, der Zellen und Organe stimuliert. Dieser positive Effekt von kleinen Dosen im Gegensatz zur negativen Wirkung von hohen Dosen wird Hormesis (hormao=griech. anregen, ermuntern) genannt. Die Wirkung hält 6 bis 12 Monate an und kann während dieser Zeit zu einer vollständigen Schmerzreduktion führen und die Patienten können auf Schmerzmittel und ihre belastenden Nebenwirkungen verzichten. Eine Wiederholung alle ein bis drei Jahre ist bei chronischen Erkrankungen sinnvoll und aus medizinischer Sicht unproblematisch.
Für Menschen mit einer nicht behandelten Überfunktion der Schilddrüse oder einer bestehenden Tumorerkrankung ist eine Radontherapie nicht möglich; ebenso bei Schwangeren, Kindern und Jugendlichen. Quelle: AccuMeda Holding GmbH
Zu therapeutischen Zwecken kann es folgendermaßen in den menschlichen Körper gebracht werden:.
- über die Lunge durch Behandlungen im Radonheilstollen
- über die Schleimhaut des Magen-Darm-Traktes durch Radontrinkkuren
- über die Haut durch Wannenbäder mit radonhaltigem Wasser