Allgemein werden Wälder als sehr gute Kohlenstoffspeicher bezeichnet, aber es sind die Böden (Soil Carbon Storage - Feuchtwiesen, Moore, Waldböden), die die größten terrestrischen Kohlenstoffspeicher ("CO2-Senke") sind. Es ist die organische Bodensubstanz, die nicht nur für die Bodenfruchtbarkeit, sondern auch als Umschlagort von Treibhausgasen für den Klimawandel von Bedeutung sind. Pflanzenteile sterben ab und gelangen ober- und unterirdisch in den Boden. Dort werden sie von Bodenorganismen über komplexe Nahrungsnetze zu Bodenkohlenstoff ab- und umgebaut. Sie sind der wichtigste Lieferant für Bodenkohlenstoff. Ein Teil des Kohlenstoffs im Boden wird schnell zu CO2 umgesetzt, während ein anderer für Jahrzehnte bis Jahrtausende im Boden verbleibt. Was besonders im CO2-Speicher-Moor der Fall ist.
Zwei Faktoren sind für die Anreicherung des Kohlenstoffs im Boden für verantwortlich: Manche Moleküle sind für abbauende Organismen und ihre Enzyme nur begrenzt zugänglich, ein Mangel an Nährstoffen oder Energiequellen beschränkt das Wachstum der Mikroorganismen. Kohlenstoffverbindungen können z. B. durch Bindung an Bodenmineralien vor dem Abbau geschützt werden. Analysen am MPI für Biogeochemie haben ergeben, dass Böden, in denen ein großer Teil des Kohlenstoffs an Minerale gebunden vorliegt, weniger CO2 freisetzen. Damit spielt auch die Mineralzusammensetzung des Bodens eine besondere Rolle für die Kohlenstoffspeicherung.
Feuchtgebiete bedecken etwa 5 - 8 % der Erdoberfläche und enthalten 35 % des weltweiten terrestrischen Kohlenstoffs und sind wichtige Systeme (z. B. Wasser-, Nährstoff- und Kohlenstoffkreisläufe, Biodiversität).
Feuchtgebiete (Moore, Torfgebiete, Salz- und Seegraswiesen, Wattenmeer, Auwälder, Mangrovenwälder) haben eine enorme CO2-Speicherkapazität. Sie übersteigen die von Ozeanen um ein Vielfaches. Im Vergleich zu Wäldern sind sie fünfmal so effizient.