Das
Pontiac-Fieber*, das einem
grippeähnlichen Infekt gleicht, macht sich hauptsächlich durch Fieber, Husten und Muskelschmerzen (deswegen auch "Sommergrippe" genannt) bemerkbar und die schwerer, zum Teil auch tödlich verlaufende
Legionärskrankheit, entwickelt eine
atypischen Pneumonie (
Lungenentzündung).
Legionellen-Infektionen erfolgen
nicht durch eine Übertragung von
Mensch zu Mensch, sondern ausschließlich durch das
Einatmen von
Wasseraerosolen (Sprühnebel -
Duschen, [kontaminiertes
Trinkwasser],
Whirlpool [
Whirlwanne],
Luftbefeuchter [Klimaanlage],
Kühlturm) aus der
Umgebungsluft.
Nach einer
Inkubationszeit von
24 bis
48 Stunden kommt es in den meisten Fällen zum Pontiac-Fieber mit den
grippeähnlichen Erscheinungen, so z. B. Abgeschlagenheit, Husten, Fieber und Kopf-, Glieder- und Thoraxschmerzen, die nach wenigen Tagen
ohne medikamentöse Behandlung und
ohne Folgeerscheinungen wieder abklingen können.
Die
Anzahl der
Erkrankungen am Pontiac-Fieber sind, da viele Infektionen nicht bekannt werden, nur
schwer zu
erfassen. Bei den bisher bekannten Fällen haben alle Patienten überlebt. Im Gegensatz zur
Legionärskrankheit (Legionellose) ist die Erkrankung am Pontiac-Fieber
keine meldepflichtige Infektionserkrankung.
* Das Pontiac-Fieber wurde erstmals 1968 in den USA (Stadt Pontiac) dokumentiert. Es wird angenommen, dass es weit häufiger auftritt als dokumentiert wird, da es häufig gar nicht als solches erkannt wird. Warum manche Infektionen zur Legionärskrankheit, andere zum Pontiac-Fieber führen, ist noch nicht geklärt worden. |
| Pontiac-Fieber
(Sommergrippe) |
Fieber
bis über 40 °C | erhöhte
Temperatur |
Schüttelfrost,
Übelkeit, Durchfall | Schüttelfrost
|
starke Muskel-
und Gelenkschmerzen | allgemeines Unwohlsein |
extrem starke
Kopfschmerzen | Kopf- und Gliederschmerzen |
Seh-, Hör-
und Gleichgewichtsstörungen, Orientierungslosigkeit,
Appetitlosigkeit, Durchfall möglich | leichte Benommenheit |
delierienhafte
Anfälle, Atemschmerzen,
Atemnot, Husten mit blutigem Auswurf, Herzbeschwerden | trockener Husten |
Komplikationen:
Schock, akute Niereninsuffizienz bis zum dialysepflichtigen
Nierenversagen, Atemlähmung | Komplikationen
sind nicht bekannt |
Bakterien befinden sich im
Wasser (
Trinkwasser,
Brunnenwasser, aber auch in Seen und Flüssen). Sie
wachsen schnell. So kann sie sich in nur
8 Stunden auf
über 16 Millionen Zellen vermehren. Dies setzt aber eine notwendige
Nahrung (
Biofouling - Biofilmbildung) und entsprechende
Temperaturverhältnisse (25 - 45 °C) voraus.
Bisher sind
48 Legionellen-Arten und
70 Untergruppen.bekannt, die hauptsächlich im
Süßwasser, aber auch im
feuchten Erdreich vorkommen. In
Seen mit
Salzwasser kommen die
Legionellen nicht vor, weil sie Kochsalz nicht mögen.