Es gibt in allen Berufen „schwarze Schafe“, so auch auf dem Bau. Zeitverzug, Konkurrenzdruck, mangelhafte Ausbildung oder Erfahrung aber auch spontane Wünsche des Auftraggebers haben schon oft den Bauablauf erheblich verzögert, zu Schäden und anschließenden Prozessen geführt. Es ist zwar alles in Vorschriften und Normen festgehalten, doch wer kennt sie schon bis ins Detail.
Wie heißt es so schön bei den Systemanbietern?
„Der Bau muss vor dem Einbau der Fußbodenheizung besenrein, alle Fenster und Außentüren eingebaut sein“. Welcher Handwerker kann es sich bei den heutigen Lohnkosten schon leisten, den Dreck anderer zu beseitigen. Abgesehen von den Unmengen Dreck und Bauschutt ist unter der Türschwelle noch alles offen.
Zunächst muss die Tür „angeputzt“ werden. Links und rechts in der Öffnung ist noch die rohe Wand zu erkennen. Werden die Steine, auf denen die Tür aufliegt, entfernt, so kann die Tür absacken. Andererseits muss ein zugeschnittenes Brett oder Kantholz den Spalt unter der Tür verschließen, damit eine Begrenzung für Randdämmstreifen, Dämmung und Estrich vorhanden ist. Mitunter kann man feststellen, dass die Dämmung einfach unter die Tür geschoben wird. Der Estrichleger muss dann den verbleibenden Spalt selbst abdichten. Dagegen ist im Prinzip nichts einzuwenden, wenn er vor der Verlegung des Estrichs noch den Randdämmstreifen aufstellt. Andernfalls reicht der Estrich unter der Türschwelle hindurch ins Freie.