Für die Differenzdruck-Durchflussmessungen gibt es verschiedene Arten. Am häufigsten werden das Messblenden-Prinzip und das Venturi-Düsen-Prinzip eingesetzt.
Messblenden-Prinzip
Die Strömungsgeschwindigkeit in einer Blende ist größer als im durchströmten Rohr. Nach der
Bernoulli-Gleichung führt dies zu einer Verringerung des statischen Drucks . Die entstehende
Druckdifferenz der statischen Drücke (
Ruhedruck) vor und hinter der Blende wird mit einem Differenzdrucktransmitter gemessen. Der Wert des entstehenden Differenzdruckes ist sehr stark abhängig vom Durchmesserverhältnis der Innendurchmesser der Blendenöffnung und des
Rohres. Die Blende wird daher auch als Wirkdruckgeber bezeichnet. Der Zusammenhang zwischen Durchfluss und Differenzdruck folgt einer wurzelförmigen Kennlinie. Hinter der Blende steigt der Druck wieder an. Es bleibt nur ein kleiner Druckverlust.
Die Durchflussmessung mittels Blenden (und anderen Drosselgeräten) ist weltweit nach
ISO 5167 genormt.
Venturi-Düsen-Messprinzip
Das Gerät arbeitet nach dem Prinzip der
Venturi-Düse. Durch das strömende Medium wird an einer im Gerätegehäuse befindlichen
Querschnittsverengung (Düse) ein geringer Druckunterschied erzeugt, der proportional der Durchflussmenge ist.
Wenn eine Flüssigkeit durch eine Venturidüse strömt, dann entsteht an der engsten Stelle des
Rohres der
dynamische Druck (
Staudruck) und der
statische Druck (
Ruhedruck). Die Geschwindigkeit des fließenden Flüssigkeit steigt im Verhältnis der Querschnitte beim Durchströmen des eingeschnürten Teils an, weil überall dieselbe Menge durchfließt. Gleichzeitig sinkt der Druck im Abnahmerohr, das genau im engen Teil sitzt. Damit entsteht ein Differenzdruck, der dann im Messgerät umgesetzt wird.