Der Lehrsatz lautet >
Der Ruhedruck ist der statische Überdruck einer ruhenden Flüssigkeit, der sich aus der Dichte des Mediums und der Höhendifferenz ergibt.
So ist z. B. der
Wasserstand in einer
offenen Wasserheizung der statische Druck bzw.
hydrostatische Druck, der mit einem
Hydrometer (mWS) am
Wärmeerzeuger gemessen wird. In
geschlossenen Anlagen wird dem
statischen Druck zusätzlich der notwendige
Überdruck hinzugerechnet. Dieser
Anlagendruck wird mit einem
Manometer (bar) gemessen. Der Druckabfall bzw. Druckanstieg durch eine Umwälzpumpe wird in der Regel vernachlassigt.
In
Trinkwasseranlagen ist der
Versorgungsdruck oder der an einem
Druckminderer eingestellte Druck der
Ruhedruck oder auch
statische Überdruck, dabei steht das
Wasser still. Der Ruhedruck in diesen Systemen muss so hoch sein, dass an allen
Zapfstellen über den
Fließdruck die geforderte
Wassermenge entnommen werden kann. Dabei muss beachtet werden, dass der
Ruhedruck bei jedem
Höhenmeter um
0,1 bar geringer wird. Wenn also z. B. eine
Auslaufarmatur einen
Fließdruck von 1,0 bar benötigt, so muss vor der Armatur dieser Druck mindestens vorhanden sein. Die Höhe des
Ruhedrucks am
Hauswasseranschluss ergibt sich dann aus dem
Mindestfließdruck plus der
Widerstände (Rohrreibungsverluste und Einzelwiderstände in den
Fittings) im
Rohrsystem bis zu dieser Armatur.