Vor dem Befüllen und Spülen des Solarkreises muss die gesamte Anlage auf Dichtheit geprüft
werden, damit bei dem Spülvorgang keine Solarflüssigkeit austreten
kann. In den meisten Herstelleranleitungen wird von einer Druckprüfung
mit Wasser abgeraten. Aber wie eine Dichtheitsprüfung durchgeführt
werden soll, wird in den Installationsanweisungen nur sehr mangelhaft beschrieben.
Eine Druckprüfung mit Luft bzw. inertem Gas ist immer vorzuziehen. Diese Prüfungen dürfen auf Grund der Gefährlichkeit dieser Prüfungsart nur von Fachfirmen durchgeführt werden.
Alle Verbindungsstellen sind nach dem Aufbringen eines Prüfdruckes von p prüf pressf. = 110 mbar bis 1 bar auf die Dichtheit zu überprüfen. Ein Druckabfall darf nach 10 min. nicht zu sehen sein. Bei einer anschließenden Festigkeitsprüfung mit
erhöhtem Druck soll der Prüfdruck bei Rohrleitungen < DN 50 max. 3
bar bzw > DN 50 max. 1 bar betragen. Die Prüfzeit bis 100 l
Leitungsvolumen soll mind. 30 Minuten (je weitere 100 l ist die Prüfzeit
um 10 Minuten zu erhöhen) sein.
Während der Druck bis zum erforderlichen Prüfdruck aufgebracht wird, ist es zweckmäßig, druckbeaufschlagte Teile (Verbindungsstellen) einer Sicht- und Geräuschkontrolle zu unterziehen. Werden bei der Sicht- und Geräuschkontrolle Undichtheiten festgestellt oder ist ein Druckabfall über den erlaubten Werten erkennbar, so sind alle Verbindungen mit blasenbildenden Prüfmitteln (Lecksuchspray) auf Dichtheit zu prüfen.
Bei dem Abdrücken mit Flüssigkeit sollte der Prüfdruck das 1,3fache des Ansprechsdruck des Sicherheitsventils betragen, dabei ist das SV abzustopfen und das MAG mit einem Kappenventil abzusperren.
Über die
Prüfvorgänge muss ein
Protokoll erstellt werden.