Die
chemische Desinfektion mit
Chlor,
Chlorbleichlaugen oder
Chlorkalk.
Chlor wird
weltweit am häufigsten eingesetzt, weil damit die meisten im
Wasser enthaltenen Bakterien abgetötet werden. Da aber dazu größere Konzentrationen des Desinfektionsmittel benötigt werden und die Wirkung gegen
Legionellen in
Biofilmen begrenzt ist, wird dieses Verfahren
hierzulande möglichst nicht eingesetzt.
Vorteile: - preiswertes Desinfektionsmittel
Nachteile: - Sehr giftig
- Extrem penetranter Geruch
- Legionellen in Biofilmen werden nicht beseitigt
- Bakterien entwickeln eine Resistenz gegen Chlor
- Desinfektionswirkung stark pH-Wert abhängig
- Bildung gesundheitsschädlicher Chlorverbindungen (Chloramine, Chlorphenole, THM)
Weltweit wird
Chlordioxid (ClO
2) zur
Wasserentkeimung verwendet. Die wässrige Lösung mit einem Chlordioxidgehalt von ca. 2 g/l wird aus
Salzsäure und
Natriumchlorit hergestellt, weil es den wirksamen Schutz gegen Keime und Bakterien hat. Es dringt durch die Zellwand der Bakterien ein und reagiert mit den Aminosäuren der Bakterienzelle, um diese abzutöten und zu inaktivieren. Bei diesem Verfahren muss der
Chlordioxidgehalt ständig
messtechnisch überwacht werden. Dabei muss der Gehalt zwischen 0,05 mg/l und 0,2 mg/l liegen.
Im
Trinkwasserbereich wird
Ozon selten eingesetzt, obwohl es ein sehr starkes Oxidationsmittel ist, da es
sehr giftig ist.
Die chemische Desinfektion sollte auf jeden Fall ein Betrieb durchführen, der etwas davon versteht.