Um eine
Brandausbreitung oberhalb der
Brandausbruchstelle zu verhindern und im
Brandfall der
zweite Rettungsweg der Einsatzkräfte zu sichern, wird die
Sturzausbildung an
Fenstern und Türen in der Fassade durch
Brandschutzriegel oder
Brandbanderolen in dem
WDVS eingesetzt. Diese "Bauteile" bestehen aus
nichtbrennbaren Dämmstoffen (Mineralfaser, Silikatschaum).
Die
Sturzkante eines WDVS über
Fenstern und
Türen unterliegt bei allen Gebäuden im Falle eines Flammenaustritts besonders hohen Beanspruchungen. Bei Verwendung des
Dämmstoffes "
expandiertes Polystyrol" (
EPS)
mit einer Dicke > 10 cm kann es zu einer Brandausweitung kommen. Daher ist in WDVS unter Verwendung des
Dämmstoffes "
expandiertes Polystyrol" (
EPS) mit einer Dicke > 10 cm die Sturzausbildung mit dem
Dämmstoff Mineralwolle, vollflächig verklebt, auszuführen.
Bei mauerwerksbündig ausgeführten
Fenstern ist der
Brandschutzriegel zusätzlich mit einer
Gewebevorlage auszubilden. Anstelle der Ausbildung eines
Brandschutzriegels je
Fenster kann eine geschoßweise Abtrennung durch die
Brandbanderole erfolgen. Der klassische
Brandschutzriegel muss immer direkt über der Gebäudeöffnung liegen. Da sich dort jedoch häufig
Verschattungseinrichtungen (z.B. Rolllädenkästen) befinden, sind stets neue brandschutztechnische Bewertungen und teilweise umfangreiche Detailanpassungen nötig. Beim durchlaufenden
Brandschutzriegel/Banderole dagegen kann der Abstand zwischen Unterkante Sturz und Unterkante Brandriegel von 0 bis 50 cm variieren.