Warum ist eine Technik, die sich jahrhundertelang bewährt hat, in Vergessenheit geraten? Bei diesen Bauwerken treibt fließendes
Wasser ein Rad an, dass über eine Welle, z. B. Mühlsteine, drehen lässt. Vor einigen Jahrzehnten gab es auch entsprechende
Wassermühlen, die ein Generator zur
Stromerzeugung genutzt haben. Durch die aufkommende Technik (
Dampfmaschine, Staudämme) kam diese relativ einfach Technik aus der Mode. Inzwischen wird die
Entwicklung neuer Wasserräder für kleine,
dezentrale Strommühlen durch die EU wieder gefördert. Leider sind die Genehmigungsverfahren solcher Anlagen sehr aufwendig, sodass viele Interesssenten abgestoßen werden.
Aber auch
Windmühlen haben sich, ein wenig umgebaut zu
Windkraftanlagen, inzwischen wieder durchgestzt.
Warum soll das bei den
Wassermühlen nicht auch machbar sein?
Für die Errichtung und Nutzung eines
privaten Wasserkraftwerkes muss nach dem
Wasserrecht eine Genehmigung vorhanden sein oder eingeholt werden. Die Grundlagen sind im
Wasserhaushaltsgesetz (WHG) und in den Landeswassergesetzen vorgegeben.
Mini-Wasserkraftwerke können
Inselsanwendungen sein, d. h. es ist keine öffentliche Stromversorgung vorhanden. Außerdem wird der Wunsch, Strom zum
Eigengebrauch oder/und zur
Einspeisung in das öffentliche Stromnetz zu erzeugen, immer aktueller. Natürlich sind solche Lösungen als Beitrag zur CO
2-Reduzierung sinnvoll.
Diese ersten
Wassermühlen wurden in
unterschlächtiger Ausführung betrieben. Dabei schlägt das
Wasser von unten an das
Schaufelrad. Die Drehung des Mühlrades wird nur durch die Strömung des
Wassers erreicht. Bei den einfachen Räder bestehen die Schaufeln aus Holzbretter, die inzwischen durch speziell gebogene Blechschaufeln einenbesseren Wirkungsgrad erzielen.
Bei den
mittelschlächtigen (rückschlächtigen)
Wasserräder wird das
Wasser auf Nabenhöhe zugeführt. Sie können als
Zellenrad oder
Schaufelrad gebaut werden.
Bei den
oberschlächtigen Mühlen wird das
Wasser von oben auf das Rad zugeführt. Damit das
Wasserrad betrieben werden kann, muss immer ausreichend
Wasser und ein genügend großes Gefälle vorhanden sein. Das
Wasserrad besteht aus wasserdichten Zellen (Holzbrettern oder Metall) und wird deswegen auch
Zellenrad genannt. Das Rad wird durch die Gewichtskraft des aufgenommenen
Wassers (Aufschlagwasser) in Bewegung versetzt. Wenn das Rad stillstehen soll, wird das
Wasser am Rad vorbeileitet.