Das
Vlies dieser
Luftfilter wird aus
Glas-,
Kunststoff-,
Metall- oder
Naturfasern hergestellt. Die Formen der Filter sind von dem Werkstoff und dem Einsatzgebiet abhängig. Wobei eine
lange Betriebszeit (Standzeit) und eine
niedrige Druckdifferenz im Vordergrund stehen. Dabei soll eine möglichst
große Filterfläche vorhanden sein. Vliese für
Grob- und
Feinfilter haben eine größere Dicke und niedrigere Druckdifferenz gegenüber Vliese für
Feinst- oder
Schwebstofffilter.
Diese Filter werden mit flachen bzw. ebenen Filterzellen eingesetzt. Das Filtermedium wird in einem Kartonrahmen eingebaut, wo es von gelochten Blechen oder Pappen abgestützt wird. Die Filterzellen können auch zickzackförmig gefaltet angeordnet werden.
Grobfilter dienen primär als Vorfilter zur Abscheidung von grobem bis feinem Staub in raumlufttechnischen Anlagen.
Am häufigsten werden sog.
Taschenfilter (Beutelfilter) verwendet. Die Form der "Taschen" werden durch keilförmig ausgeführte Nähte, einzelne Heftfäden, eingeklebte oder genähte keilförmige Vliesstreifen oder geschweißte Nähte gehalten. Dadurch haben sie eine
hohe Staubspeicherfähigkeit und
geringe Einbaumaße. Eine Filtereinheit besteht aus 6 bis 12 Taschen, die in einem Rahmen angebracht sind.
Normalerweise sind die Faserfilter
nicht reinigungsfähig, haben aber eine lange Standzeit. Bei einer entsprechenden Materialauswahl (spezielle Kunststoffasern) können sie mit
Wasser gereinigt werden.
Es gibt auch Faserfilter zur
Abscheidung von
Feinst- oder
Schwebstäuben. Die Vliese bestehen aus
mikrofeinen Fasern aus Glas, Kunststoff,
Zellulose, Mineralien, Metalloxid oder Metall, die zickzackförmig gefaltet in einem Rahmen untergebracht sind. Der Verbund bzw. Abdichtung zum Rahmen wird durch eine Vergußmasse hergestellt (Ein- und Zweikomponenten-Kunststoffmaterial). Vor diesen Filtern sind immer einfachere Faserfilter einzusetzen.
Bei dem
Rollbandfilter (Bandluftfilter) wird ein
Faserfilter (Vlies aus Glas-, Kunststoff-, Metall- oder Naturfasern) von einer Rolle in den
Luftstrom gebracht und bei zunehmender Verschmutzung auf eine zweite Rolle durch einen Elektromotor aufgewickelt.
Der Bandtransport wird durch ein Kontaktmanometer, der bei Erreichen einer eingestellten maximalen Druckdifferenz den Elektromotor einschaltet und wenn eine bestimmte minimale Druckdifferenz unterschritten wird, ausgeschaltet. Es werden auch Steuerautomaten mit eingebauter Membrane oder Zeitsteuerungen (druckunabhängig, löst Bandtransport nach einer bestimmten Zeit aus) eingesetzt. Ein Endschalter meldet das Ende des Bandes.
Die Filter arbeiten mit nahezu
konstanter Druckdifferenz. Sie arbeiten mit einer
höhenabhängigen Luftverteilung, da im oberen Teil eine höhere Geschwindigkeit auftritt als im unteren Teil. Im oberen Teil befindet sich das unbestaubte Filter und im unteren Teil die höchste Verschmutzung (längste Betriebszeit) vorliegt.
Filter
verringern mit
zunehmender Verschmutzung nicht nur die geförderte
Luftmenge und verändern dadurch die
Luftmengeneinstellung (
pneumatischer Abgleich). Der Betreiber
schaltet, wenn er es überhaupt bemerkt, die
Ventilatorleistung auf die nächsthöhere Drehzahlstufe, was den
Stromverbrauch erhöht und die
Luftmengen nochmals
verändert. Deswegen ist es sinnvoll, eine
Druckdifferenzmessung oder noch besser eine
Differenzdruckanzeige einzubauen, um ein
Filterwechsel rechtzeitig durchzuführen.
Eine
Filterüberwachung besteht aus einer
Kombination von
Differenzdruckmesser mit Schaltkontakt und
Anzeigegerät. Mit dem
Druckmessgerät wird der Differenzdruck am Filter visualisiert.. Der parallel betriebene
Differenzdruckschalter überwacht den voreingestellten
Druckwert am Filter. Wird dieser überschritten setzt der
Grenzwertschalter eine
Meldung ab. In der Regel sind diese Lösungen wartungsfrei.
Messgeräte können auch zu
Regelungszwecken eingesetzt werden. Diese Geräte haben einen
stetigen Signalausgang (0 - 10 V oder 4 - 20 mA) und
eine eingebaute
LCD Digitalanzeige,
die den aktuellen Messwert vor Ort anzeigt. Das am Ausgang zur Verfügung stehende
Messsignal ist linear zum Messbereich.
Messgeräte, die mit flüssigkeitsgefüllten Schrägrohrmanometern arbeiten, sind prinzipiell ungeeignet, da diese im Laufe der Zeit die Flüssigkeit verdunstet, so dass die Messung nicht genau ist und sie nicht wartungsfrei sind.