Gezeitenkraftwerke nutzen die
Energie aus, die durch den
Tidenhub von
Ebbe (Niedrigwasser) und
Flut (Hochwasser) vorhanden ist. Der
Wasserstand ändert sich alle 6 Stunden um eine Stunde zeitversetzt und kann an der deutschen Nordseeküste
2 bis 3 m und an der europäischen Atlantikküste
bis zu 12 m (teilweise 18 m) betragen. Hier liegt auch ein Nachteil dieser
Stromerzeugung, weil diese nicht immer zur gleichen Zeit möglich ist. Ein weiterer Nachteil kann durch eine Verschlammung durch das
Watt (Sand und Schlick) entstehen.
Diese
Kraftwerke befinden sich in den
Staumauern, die trichterförmige Flussmündungen und Meeresbuchten vom Meer abtrennen. Bei
Ebbe sind diese Becken leer, wobei die Durchgänge, in denen sich die Turbinen befinden, geschlossen sind. Wenn die
Flut den Höchststand hat, werden die Turbinenleitungen geöffnet. Durch die
Strömung werden die Turbinen angetrieben und das Becken wird gefüllt. Die
Bewegungsenergie (kinetische
Energie) des
Wassers wird in mechanische
Energie umgewandelt. Mit dieser
Rotationsenergie wird der Generator angetrieben und erzeugt.
Die Durchgänge werden bei dem höchsten
Wasserstand der
Flut, wenn das Becken gefüllt ist, geschlossen. Sobald die
Ebbe den Tiefststand erreicht hat, werden die Turbinenleitungen wieder geöffnet und das herausströmende
Wasser treibt die Turbinen wieder an.