Dieses Anlagensystem wurde bis ins 21. Jahrhundert immer wieder in
Großanlagen dann eingesetzt, wenn eine möglichst
niedrige Rücklauftemperatur gefordert wurde. Dies ist besonders bei der
Einspeisung von
Fernwärme der Fall. Die waagerechte
Umkehr-Einrohrheizung (
Perpendikel-Heizung) erreicht eine niedere
Rücklauftemperatur und hat eine große Spreizung zwischen Vor- und Rücklauf.
Da bei größeren Einrohrsystemen (bis 100 Heizkörper) die
letzten Heizkörper eine sehr niedrige Heizmitteltemperatur haben, wurde dieses
Umkehrprinzip eingesetzt. In
regelmäßigen Intervallen (z. B. 20 Minuten) wird der Durchfluss umgekehrt. Dadurch erreichen alle
Heizflächen über einen bestimmten Zeitraum gesehen die gleichen Heizmittelltemperaturen. Die
Mehr- bzw.
Minderleistung der
Heizflächen wird bei der
Trägheit der
Gebäude letztendlich kaum bemerkt, weil die eingesetzten
Thermostatventile dieses ausgleichen.
Das eingesetzte
4-Wege-Umschaltventil muss eine
kurze Laufzeit und die
Spezial-Thermostatventile einen
geringen Widerstand haben. Die Ringleitungen wird mit Rund- oder Vierkantrohren hergestellt und müssen wegen des häufigen
Temperaturwechsels besonders gut schallgedämmt befestigt werden.
Die Anlage besteht aus einem
4-Wege-Umschaltventil mit
Intervallumschaltung, einer
außentemperaturgesteuerten Vorlauftemperaturregelung und einem
Rücklaufbegrenzer.