Der Absperrhahn gibt den
Durchfluss einer Flüssigkeit oder Gases bzw. den
Querschnitt der Rohrleitung
vollständig frei. Das Bauteil wird durch eine
90°-Drehung des Schließelementes
geschlossen bzw.
geöffnet. Der Absperrhahn schließt in Bezug auf den Durchfluss und der Betätigungsvorrichtung vollständig dicht ab. Die
Aufgabe eines Absperrhahnes ist es, den Durchfluss
abzusperren bzw.
vollständig freizugeben. Eine stufenlose Einstellung auf
Zwischenstellungen, wie sie bei Ventilen vorgesehen ist, ist
nicht vorgesehen und auch nicht geeignet. Ein
spürbarer Widerstand ist erst bei einem
fast geschchlossen Hahn wahrnehmbar.
Absperrhähne werden hauptsächlich in Heizungs-, Kühl-, Solar und Gasleitungen eingebaut, weil es in diesen Leitungen durch
schnelles Schließen nicht zu
Wasserschlägen kommen kann. Außerdem gibt es diese Bauteile für jede
Nennweite und
Nenndruckstufe und sie haben den Vorteil, dass die abzusperrende Rohrleitung dicht ist und keine Undichtigkeit am Betätigungsteil hat. Deswegen eignen sie besonders für brennbare, umweltgefährdende und giftige Flüssigkeiten und Gase. Auch der
geringe Strömungswiderstand ist ein Einsatzkriterium in Anlagen, die mit Umwälzpumpen betrieben werden.
Die heutzutage eingebauten Hähne haben eine durchbohrte, hochglanzpolierte Kugel aus verchromten Messing oder Edelstahl als Schließelement. Weil sie durch das eingesetzte Material
rostfrei sind, werden sie bei
selten betätigten Absperrungen und als
Wartungsarmaturen,
so z. B. für die
Füll- und
Entleerunghähne in Heizungs, Kühl- und Solaranlagen eingebaut.
3- oder 4-Wege-Hähne (Mischer) werden als
Stellglieder in der
Vorlauftemperaturregelung bei Heizungsanlagen eingesetzt.