Ein
Dampfkessel kann mit einem
geschlossenes Behälter verglichen werden, in dem bei ständiger
Energiezufuhr ein
Dampfdruck, der höher ist als der atmosphärische Druck, erzeugt wird. Dadurch
steigt die
Siedetemperatur an und der
Energieinhalt des entstehenden
Dampfes wird größer.
Die verschiedenen
Kesseltypen werden nach der
Bauform oder der
Feuerungs- bzw.
Brennstoffart unterschieden. Außerdem werden
Dampfkessel durch ihre
Dampfleistung und dem
zulässigen Betriebsüberdruck eingeteilt. Zur
Hochdruck-Dampferzeugung im größeren Leistungsbereich stehen hauptsächlich zwei Bauformen zur Verfügung (
Wasserrohrkessel und Flammrohr-Rauchrohr-Kessel [Großwasserraumkessel]).
Bei dem
Wasserrohrkessel befindet sich das
Wasser in den
Rohren, die vom
Abgasen umströmt werden. Diese Bauform kommt hauptsächlich als Schnelldampferzeuger bis ca.
30 bar oder bis etwa
300 bar vor.
Flammrohr-Rauchrohr-Kessel können diese Drücke nicht bereitgestellen. Bei ihnen strömt das
Abgas durch
Rohre, die von
Wasser umgeben sind. Diese Kessel haben je nach Größe einen
zulässigen Betriebsdruck bis etwa
25 bar und liefern z. B. 25 Tonnen
Dampf pro Stunde. Mit dieser Bauform kann die überwiegende Zahl der in industriellen Produktionsprozessen an die
Dampferzeugung gestellten Anforderungen (Druck und
Dampfmenge) sicher und wirtschaftlich erfüllt werden. Auch zur Erzeugung von
Niederdruckdampf (
bis 1 bar) kommt diese Bauform zum Einsatz.
Eine
Dampfkesselanlage zur
direkten Beheizung einer
Dampfanlage oder als Grundlage zur
Heißwasserherstellung (
Dampf-Heißwasser-Umformer oder
Dampf-Heißwasser-Mischkondensator) besteht aus einem
Dampfkessel mit seinen Sicherheits-, Regel-, Anzeige- und
Absperrarmaturen und
zusätzlichen Baugruppen (
Gasbrenner, Gasarmaturenstrecke, Economiser, Schaltschrank, Probeentnahmekühler, thermische und chemische
Wasseraufbereitung, Doppelpendelenthärtungsanlage, Härtestabilisierung, Sauerstoffbinder, Mischkühler, Absalzentspanner, Kondensastat), die für den Betrieb notwendig sind.