Ein Hahn wird durch eine 90°-Drehung des Schließelementes (Kugel oder Kegel/Kücken) betätigt. FE-Hähne kennen nur zwei Zustände - offen oder geschlossen, d.h. sie regeln den Flüssigkeitsstrom komplett auf oder ab. Sie haben einen geringen Strömungswiderstand. Deshalb sind sie am besten geeignet, als Auslass oder Füllhahn eigesetzt zu werden.
Alte FE-Hähne haben noch ein Vierkant und eine Stopfbuchse, die von Zeit zu Zeit nachgezogen bzw. neu verpackt werden muss. Die neuen Hähne sind mit O-Ringe abgedichtet und dadurch wartungsfrei.
Jede Heizungs-, Solar- und Kühlanlage sollte vollständig entleerbar sein. Darum muß an den tiefsten Stellen ein FE-Hahn eingesetzt werden.
In viele Heizungsanlagen wird das Nachfüllwasser immer noch über einen einfachen FE-Hahn (Füll- und Entleerungshahn) und einer Schlauchverbindung eingefüllt. In vielen Fällen bleibt auch der Schlauch noch als Verbindung bestehen.
Eine Fülleinrichtung sollte immer in der Nähe des Wärmeerzeugers im Rücklauf mit Sichtverbindung auf das Manometer montiert sein, um eine Überfüllung zu vermeiden. Nur in Heißwassersystemen sitzt die Fülleinrichtung im Vorlauf.
Die Abbildung 3 zeigt einen FE-Hahn mit Stopfbuchse an einem Gusskessel. Diese FE-Hahn sollte an dieser Stelle nur zur Entschlammung
des Kessels verwendet werden. Wenn an dieser Stelle nachgefüllt wird,
dann wirbelt der Schlamm auf und im Extremfall kann es durch das kalte
Wasser zu Spannungsrissen kommen. Deswegen ist auch die Bezeichnung "KFE-Hahn" (Kessel-Füll- und Entleerungshahn) missverständlich.
Nach der DIN EN 1717 ist eine spezielle Fülleinrichtung vorgeschrieben. Eine Befüllung bzw. ein Nachfüllen mit einem Schlauch über einern "Wasserhahn" ist nicht mehr zulässig.