Der TOC-Wert (total organic carbon) gibt die Konzentration an organischen Substanzen (Konzentration an organisch gebundenem Kohlenstoff) im Wasser an. Zur Bestimmung des Wertes wird eine Wasserprobe im Sauerstoffstrom oder durch Nassoxidation oxidiert und das entstehende Kohlendioxid z.B. infrarotspektroskopisch bestimmt. In der DIN EN 1484 werden drei verschiedene Bestimmungsverfahren (NDIR-Detektion, Verbrennungsmethode [Combustion], Nasschemische Methode "UV-Persulfatmethode" [Wet-Chemical]) beschrieben.
Der gelöste und der partikulär vorliegende organische Kohlenstoff wird durch diesen Summenparameter (TOC) erfasst und ist für eine ausführliche Beurteilung des gesamten Sauerstoff-Haushaltes eines Wassers unerlässlich. Bei einem TOC-Wert von 1 - 2 mg/l geht man von einem gering belasteten Wasser aus.
Immer wieder kommt es in Trinkwasseranlagen mit Kupferrohrinstallationen, die jahrzehntelang problemlos funktionierten, zu erheblichen Korrosionsschäden an den Rohrleitungen und dadurch zu Wasserschäden. Der Grund liegt in der Änderung der Wasserqualität, die in einem Wassereinzugsgebiet geliefert wird. Nach der DIN 50930 Teil 6 dürfen keine Kupferrohre installiert werden, wenn der pH – Wert unter 7,0 und bei einem pH-Wert zwischen 7,0 und 7,4 darf der TOC-Wert 1,5 mg/l nicht überschreiten. In Bestandsanlagen wird in solchen Fällen eine Totalsanierung empfohlen, wenn die Wasserqualität durch Mischung mit anderen Wässern nicht verbessert werden kann.