Der
Tauteich ist eine besondere Art der
Süßwassergewinnung (
Wasserversorgung im nordfriesischen Marschenland), der schon vor 1.000 Jahren auf den
Warften auf der Halbinsel Eiderstedt angelegt wurden. Nach dem Ausheben wurden diese
muldenförmigen länglichen Wasserspeicher mit
trockenem Schilf oder Stroh,
Klei (Sedimentation von Schlickwatt) und
Steinen bedeckt. Diese Schicht darf nicht zerstört werden, da sonst der Teich, wie die Tränkekuhlen, austrocknen würde.
Der Teich füllt sich in der
Nacht und in den
Morgenstunden mit
Tauwasser. Der
Tau, der sich niederschlägt, ist größer als tagsüber verdunsten kann. Ausgrabungen haben ergeben, dass die Tauteiche ca. 19 m breit und 36 m lang (ca. 600 m²) waren. Sie hatten eine Sohlenbreite von ca. 12,30 m und eine Tiefe von ca. 2 m. Von dem flachen, muldenförmigen Einschnitt stiegen die Seitenflächen unter einem Winkel von 155° zur Horizontalen hin an.