Schematische Darstellung der Wassergewinnung auf einer Hofwarft Quelle: Bosy
Die Nordseemarschen haben keine Süßwasserquellen und auch kein brauchbares Grundwasser. Um Trinkwasser für die Bewohner und Wasser für das Vieh aufzufangen, gab/gibt es spezielle Einrichtungen. So besteht z. B. auf der Halbinsel Eiderstedt und den Halligen im nordfriesischen Wattenmeer das Grundwasser bzw. Oberflächenwasser aus Salzwasser (in St. Peter-Ording ist es außerdem schwefelhaltig). Erst mit der Wasserversorgung aus dem Geestland wurden diese Gebiete (Eiderstedt ab 1962, Hallig Hooge ab 1968, Hallig Gröde ab 1976) mit Trinkwasser versorgt.
Eiderstedt bekommt das Trinkwasser aus Rantrum (Nähe Husum) aus sieben Brunnen mit Tiefen bis zu 120 m.
Warft
Wassergewinnungseinrichtungen auf einer Warft Quelle: Bosy
(Vorlage Google)
Warft Helmfleth Quelle: Google earth
Vor dem Eindeichen des Marschenlandes an der Nordseeküste und auf den Halligen (Marschlandinseln ca. 1 bis 2 Meter über dem Meeresspiegel) schützten sich die Bewohner und ihr Vieh vor Sturmfluten durch den Bau von Warften (Warf, Wurt, Werfte, Worth, Terpe oder Wierde). Die künstlich aufgeworfenen Erdhügel wurden mit Mist und hauptsächlich mit Kleiboden (Sedimentation von Schlickwatt) hergestellt und erreichten nach und nach eine Höhe von +3 bis +5 m NN (über dem normalen Meeresspiegel). Die ersten Warften wurden im 3. Jahrhundert v. Chr. gebaut.
Für Einzelgehöfte (Hofwarft) wurden sie in runder und für Dorfansiedlungen in gestreckter Bauweise erstellt. Auf der Hofwarft gab/gibt es einen Haubarg (Wohnstallhaus), mehrere Nebengebäude und Pferche (mobile Einzäunung). Mit dem zunehmenden Deichbau konnten die Moore und Salzwiesen durch Siele (Schleusen) oder Schöpfwerke künstlich entwässert werden. Daraus ergaben sich die sog. Langstreifenflure. Hier sind die Fennen (Wiesen, Weiden) gegrüppelt (Langstreifenflure - langgezogene flache Hügel) und durch Entwässerungsfurchen (Grüppen) versehen, damit sie schneller trocknen. Das Wasser sammelt sich in den Furchen, fließt in Gräben und wird durch Sielzüge über Siele (Schleusen) oder Schöpfwerke in die Nordsee abgeleitet.
In allen Fällen gab es kein salzfreies Grundwasser. Zur Wassergewinnung auf den Warften wurden/werden folgende Einrichtungen genutzt:
Sodenbrunnen
Der Sodenbrunnen (Sodbrunnen) ist ein Schachtbrunnen bis in die Grundwasser führenden Schichten reicht. Sie wurden mit Soden gebaut und nachträglich mit einer Aussteifung aus Holzgeflechten oder durch einen Holzrahmen verstärkt. Nach der Schöpfmethode unterscheidet man zwischen Zieh- und Wippgalgenbrunnen (Ziehbrunnen). Da aber das Grundwasser im Marschenland salzhaltig, teilweise sogar zusätzlich schwefelhaltig ist, war es in den meisten Fällen zur Trinkwasserversorgung der Bewohner nicht geeignet und konnte nur dann für das Vieh verwendet werden, wenn es mit Regenwasser zu Brackwasser wurde.
Sod
Die Sod (Sad > Grube) ist eine einfache Süßwasserzisterne, die flaschenförmig im Kleiboden (Sedimentation von Schlickwatt), mit Soden (viereckige Grasnarben- oder Torfstücke) oder Ziegelsteinen verkleidet, angelegt ist und Regenwasser aufnimmt. Die schmale Öffnung wird mit einem Holzdeckel abgedeckt, um das Eindringen von Salzwasser zu verhindern. Das Wasser wird mit Eimern, die an Brunnenbäumen oder einfachen Schöpfstangen (Ziehbrunnen) hängen, gefördert.
Zisterne
Zisternen sind unterirdische Wasserspeicher, die Regenwasser von den Hausdächern aufnehmen. Sie befinden sich unter den Wohngebäuden. Sie werden im Kleiboden aus Ziegelsteinen gemauert und verputzt. Bevor das Regenwasser in die Zisterne gelangt, durchläuft es ein Kiesbett (in einigen Fällen auch ein Reet- bzw. Schilffeld), damit es gereinigt wird. Die Entnahme des Wassers wurde mit Eimern oder mit Handpumpen vorgenommen. Damit es als Trinkwasser verwendet werden kann, wurde das Wasser abgekocht.
Heutzutage werden solche Wasserspeicher zunehmend bei der Regenwassernutzung eingesetzt.
Fething
Jede Warft hat eine teichartige Vertiefung (Fething – ca. 3 bis 4 m tief), die Regenwasser sammelt und als Viehtränke genutzt wird. Sie werden durch den direkten Niederschlag und durch Zuleitungen von Dachabflüssen der Warftgebäude gespeist. Wenn der Fething in Trockenzeiten austrocknen sollte, gibt es Ausführungen, die am unteren Ende ein Sodenbrunnen als letzte Wasserreserve (Grundwasser) haben. Damit die Fethinge nicht überlaufen, wird überschüssiges Wasser in eine Graft abgeleitet.
Tauteich
Archäologisches Denkmal Quelle: Bosy
Zwei Tauteiche sind bis heute auf der Warft Helmfleth bei Poppenbüll erhalten Quelle: Bosy
Der Tauteich ist eine besondere Art der Süßwassergewinnung, der schon vor 1.000 Jahren auf den Warften auf der Halbinsel Eiderstedt angelegt wurden. Nach dem Ausheben wurden diese muldenförmigen länglichen Wasserspeicher mit trockenem Schilf oder Stroh, Klei (Sedimentation von Schlickwatt) und Steinen bedeckt. Diese Schicht darf nicht zerstört werden, da sonst der Teich, wie die Tränkekuhlen, austrocknen würde.
Der Teich füllt sich in der Nacht und in den Morgenstunden mit Tauwasser. Der Tau, der sich niederschlägt, ist größer als tagsüber verdunsten kann. Ausgrabungen haben ergeben, dass die Tauteiche ca. 19 m breit und 36 m lang (ca. 600 m²) waren. Sie hatten eine Sohlenbreite von ca. 12,30 m und eine Tiefe von ca. 2 m. Von dem flachen, muldenförmigen Einschnitt stiegen die Seitenflächen unter einem Winkel von 155° zur Horizontalen hin an.
Tränkekuhlen
Tränkekuhlen Quelle: Bosy
(Vorlage Google)
Tränkekuhlen sind künstlich angelegte Wasserlöcher, die als Süßwassertränke für das Vieh genutzt werden. Auch heute sieht man noch auf jeder Fenne die Kuhlen. Durch den fortschreitenden Grünlandumbruch entfallen diese Gebiete als Brut-, Nahrungs- und Rastgebiet der Zugvögel. Deshalb wird die Erhaltung der Tränkekuhlen, des Grabennetzes, eines ausreichenden Dauergrünlandanteils und eines hohen Anteils von Flächen mit charakteristischem Beet-Grüppen-System gefordert.
Graft
Graften und Schetels Quelle: Bosy
Die meisten Warften sind von ein oder zwei Graften (breite Gräben) mit Schetels umgeben. Sie dienen zur Entwässerung der Graft und als Süß- oder Brackwasserspeicher. Sie haben einen Ablauf in einen Sielzug (Binnentief [Sieltief, Binnenfleet, Wettern]), der die Landschaft entwässert.
Siel
Everschop-Siel am Tetenbüllspieker im Jordtflether Koog Quelle: Bosy
Im
Gegensatz zu einem
Schöpfwerk benötigt ein
Siel keine Pumpen, da die Tore je nach dem
Wasserstand auf der
Seeseite geöffnet oder geschlossen werden.
Ein
Siel (
Schleuse) ist ein
Bauwerk im
Seedeich an der Nordseeküste, das
Köge (Polder, Groden) entwässert. Der
Seedeich schützt das aus der See gewonnene,
sehr flache Land vor Überflutung, da es niedriger als der normale
Wasserspiegel der See liegt, aus dem das Land gewonnen wurde.
Das bei dem zunehmenden
Deichbau gewonnene Land (Köge, Polder, Groden) muss ständig
entwässert werden. Das
Wasser wird in den sog.
Langstreifenfluren aufgenommen. Hier sind die
Fennen (Wiesen, Weiden) gegrüppelt (Langstreifenflure - langgezogene flache Hügel) und durch
Entwässerungsfurchen (Grüppen) versehen, damit sie schneller trocknen. Das
Wasser sammelt sich in den Furchen, fließt in Gräben und wird durch
Sielzüge (Binnentief [
Sieltief, Binnenfleet, Wettern]) in die
Vorfluter (Spieker, Speicherbecken) vor den
Sielen abgeleitet.
Ein
Sielbauwerk besteht aus
• dem von außen sichtbaren
Sielgebäude
• dem
Antriebsraum und der
Hubschützkammer (im Inneren des
Sielgebäudes)
• der
Sielkammer mit dessen Ein- und Auslaufbauwerken (Verbindungstunnel unter dem Deich zwischen
Vorfluter und Nordsee)
Ein
Siel benötigt
keine Pumpen, da die Tore je nach
Wasserstand geöffnet oder geschlossen werden und das aufgestaute
Wasser aus dem
Vorfluter frei abfließen kann. Mit der
einsetzenden Flut schließen sich die auf der
Seeseite angeordneten
Tore automatisch durch den Druck des auflaufenden
Wassers und
öffnen sich bei
eintretender Ebbe wieder, wenn der
Wasserstand des
Vorfluters (Spieker, Speicher) höher ist. Die Tore werden als
Anschlagtore oder
Stemmtore ausgeführt. Neben einem
oder mehreren Hubschützen aus Metall oder Hartholz, die über die Schützkammer mit dem Schützraum verbunden sind und bedient werden müssen, dienen der
Deichsicherheit.
Es werden auch
Schöpfwerke eingesetzt, die das
Wasser direkt aus den
Sielzügen in die See pumpen. Hierzu werden
Polderpumpen eingesetzt, die für den
Einsatz bei
niedrigsten Wasserständen (Off-Shore, Bergbau, Entwässerung und als Ersatz für Wellenpumpen) geeignet sind. Sie haben einen hohen Wirkungsgrad, sind unempfindlich, kompakt und haben eine permanente Kühlung.
Sielzug
Ein Siel in einem ehemaligen Seedeich - Katingsiel Quelle: Bosy
Sielzüge im Katinger Watt Quelle: Bosy
Sielzüge sind breite Entwässerungsgräben, die zum Entwässerungssystem der Köge (Polder, Groden) gehören. Das durch den Deichbau gewonnene Land muss ständig entwässert werden, weil es niedriger als der normale Wasserspiegel der See liegt.
Bevor das Wasser in die Sielzüge gelangt, wird es in den sog. Langstreifenfluren aufgenommen. Hier sind die Fennen (Wiesen, Weiden) gegrüppelt (Langstreifenflure - langgezogene flache Hügel) und durch Entwässerungsfurchen (Grüppen) versehen, damit sie schneller trocknen. Das Wasser sammelt sich in den Furchen, fließt in Gräben (Graften) und wird durch Sielzüge über Siele (Schleusen) oder Schöpfwerke (Polderpumpe) und Außentiefs (Butentief, Außenfleet) in die Nordsee abgeleitet.
Die breiten Sielzüge wurden in den letzten Jahrhunderten auch als "Bootsfahrtkanäle" zum Transport von Gütern genutzt. So hatte z. B. Katingsiel, am Ende des Süderbootfahrt-Kanals (von Garding nach Katingsiel) gelegen, auch einmal einen Seehafen, weil das Siel vor dem Bau des Eidersperrwerks in einem Seedeich eingebebaut war. Heute ist es Bestandteil der Entwässerung des Katinger Watts.
Aus Dreilanden wurde die Halbinsel Eiderstedt
Eiderstedter Wappen Quelle: Bosy
Eindeichung Eiderstedts Quelle: Bosy - Heimatbund Landschaft Eiderstedt e.V.
Chronologie der Eiderstedter Eindeichung Quelle: Bosy - Heimatbund Landschaft Eiderstedt e.V.
Queller und Salzwiesengras Quelle: Bosy
Wattwurm Quelle: Bosy
Stöpen und Deichüberfahrten Quelle: Bosy
Aus
3 Inseln ("Dreilanden" > Eiderstedt,
Everschop, Utholm) wurde in den letzten
Jahrhunderten durch immer neue
Eindeichungen die Halbinsel "
Eiderstedt". Im
Eiderstedter Wappen wird das durch die
drei Schiffe symbolisiert.
Landgewinnung - Deiche - Deichstöpen - Köge
Eiderstedt besteht auch heute noch aus 70 Kögen. Ein Koog ist ein bewohnbarer und wirtschaftlich nutzbarer Landabschnitt, der durch aufwendige und langwierige Maßnahmen der Nordsee abgewonnen wird. Nach der Landgewinnung durch Lahnungen und Buhnen wird ein Seedeich (Außendeich) gebaut. Danach wird das eingedeichte Land (Langstreifenflure) über Graften (Gräben), Sielzüge (Binnentief [Sieltief, Binnenfleet, Wettern]), Vorfluter (Spieker, Speicherbecken - 2) und Siele (4) und/oder Schöpfwerke (30) und an der Eider durch Außentiefs (Butentief, Außenfleet) (4) entwässert. Dabei wird das Land im Laufe der Zeit durch Regenwasser entsalzt.
Die Innendeiche (Mitteldeiche [24,9 km], Eiderdeiche [84,4km]) auf Eiderstedt bleiben weiter bestehen, wobei die Straßendurchführungen durch Deichstöpen (22) abgesichert werden können. Die vorherigen Außensiele funktionieren jetzt als Innensiele (Mittelsiele - 30).
Für die Unterhaltung der Mittel- und Eiderdeiche, Deichstöpen, Speicherbecken und Außentiefs an der Eider und der Unterhaltung und Betrieb der Mitteldeichsiele und Schöpfwerke ist der Deich- und Hauptsielverband Eiderstedt in Garding im gesamten Verbandsgebiet zuständig. Für den Küstenschutz (Seedeiche (Außendeiche), Deichvorland) ist das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume des Landes Schleswig-Holstein (MLUR) als oberste Küstenschutzbehörde zuständig. Als oberste Küstenschutzbehörde obliegt ihm die Aufsicht über die untere Küstenschutzbehörde. Die Aufgaben der unteren Küstenschutzbehörde übernimmt der Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein (LKN-SH).
Landgewinnung
Neues Deichvorland wird durch Lahnungen und Buhnen durchgeführt. Zwischen den Lahnungen entstehen durch die Verlandung Beete (Langstreifenflure), die auch in den eingedeichten Kögen erhalten werden.
Die
Beete entstehen durch
natürliche Sedimentablagerung (Aufschlickung - feine organische Überresten und gemahlene Sedimente). Dies wird durch das Anlegen von
Lahnungsfeldern (parallele Holzpfahlreihen [
Lahnungskarrees] - 200/200 m oder 400/400 m) intensiviert. Lahnungen sind eingerammte Pfähle, die einen Abstand vo 30 bis 50 cm haben. Hier wird das anschwemmende
Wasser gebremst und seine Schwebeteilchen können sedimentieren. Außerdem halten die Lahnungen die Sedimenteilchen in den Lahnungsfelder.
Das sich neubildende Land besteht aus
3 Vegetationszonen. In der
Quellerzone (Salicornietum - von 40 cm unter der Flutlinie bis zur mittleren Flutlinie) befinden sich
Queller, Schlickgras und ein dichter Rasen von Mikroalgen. Im Verlandungsbereich befindet sich die
Andelzone (Puccinellietum - oberhalb der Flutlinie), in der das Andelgras durch Ausläufer die erste geschlossene Vegetationsdecke bildet. In der
Rotschwingelzone (Festucetum - seltene Überflutung) nimmt die Vielfalt der Pflanzen zu.
Zuerst siedeln sich die typischen
Salzwasserpflanzen an bzw. sie werden angepflanzt. Zuerst siedeln sich die
Queller (Glasschmelz oder Glasschmalz, Meerfenchel, Meeresbohne, Meeresspargel [Salicornia]) an, danach siedeln sich weitere salztolerante Arten wie
Salzwiesengras (Andel - Strandschwingel oder Strand-Salzschwaden [Puccinellia maritima]), Strandaster, Strandsode und Strandflieder an. Unbeweidete Bereiche werden von den Büschen der Keilmelde bedeckt. Die Pflanzen
fördern die
Ablagerung von
Sedimenten und halten diese fest.
Im
Watt und in den
Prielen (
Wattenmeer) gibt es nur wenige Hundert Tierarten, die sich an die Widrigkeiten des Lebensraumes angepasst haben. Diese treten aber oft in riesiger Anzahl auf. So sind Nesseltiere, Schwämme, Stachelhäuter und viele andere Meerestiere mit ihren ganz eigenen Körperformen und Lebensweisen nur im
Salzwasser anzutreffen. Bodenfresser und planktonfressende Filtrierer sind besonders wichtig. Hier ist der
Wattwurm durch seine Sand-Spaghettihäufchen allgemein bekannt. Er arbeitet alljährlich die oberen 20 cm der Bodenfläche durch.
Wenn das Niveau des angelandeten Wattbodens so hoch angestiegen ist, dass die normale Flut die Lahnungsfelder nicht mehr erreicht, werden
Langstreifenflure (langgezogene flache Hügel) mit
Entwässerungsfurchen [
Grüppen - Entwässerungsgräben) angelegt. Diese werden jährlich ausgehoben und auf die Streifenflur verbracht.
Heute dient das
Vorland fast nur noch zum
Küstenschutz. Außerdem werden
Buhnen (Pfahl-, Stein- und Spundwandbuhnen) zur
Ablenkung oder
Beruhigung von
Tideströmungen, die parallel zur Küste verlaufen, eingesetzt. Sie werden quer zur
Küstenlinie errichtet und bis knapp über das
mittlere Tidehochwasser eingebracht.
Deichstöpe
Ehemalige
Seedeiche (Außendeiche) werden durch die Landgewinnung zu
Innendeiche (Mitteldeiche, Schlafdeiche) als zweite Deichlinie und die Verkehrswege werden durch die Deiche geführt. Um diese Deiche weiterhin für den
Küstenschutz bei evtl. auftretendem
Hochwasser nutzen zu können, werden Stöpen eingesetzt. Diese
verschließbaren Durchlässe (Stöpen > Deichscharte
n), die aus
Betonbauteilen bestehen, werden bei Bedarf mit
zwei Reihen von
Holzbohlen geschlossen. Zwischen und vor den Bohlen werden
Sandsäcke (oder auch Kleiboden) angebracht.
Stöpen (Deichscharten) kommen auch im
Hafenbereich in
Seedeichen zum Einsatz. In der Regel gibt es aber
Seedeich-Überfahrten (z. B. St. Peter-Ording-Strand, Everschop-
Siel, Eidersperrwerk).