Blähglimmer (Vermiculit) wird aus Glimmerschiefer (Aluminium-Eisen-Magnesium-Silikat) hergestellt, wobei das Rohvermikulit ohne Zusätze thermisch expandiert. Das zwischen den Schichten seiner Blättchenstruktur chemisch gebundene Kristallwasser wird in speziellen Öfen schockartig ausgetrieben und bläht auf das 10- bis 35-fache seines Volumens auf.
Blähglimmer ist faserfrei, nichtbrennbar, hat einen hohen Feuerwiderstand von über 1.200 °C, gute wärme- und schalldämmende Eigenschaften und ist stark hygroskopisch. Er gast nicht aus, ist geruchsneutral und gesundheitlich unbedenklich.
Der Dämmstoff kommt als Granulat und Platten in den Handel. Er wird zur Wärmedämm- und Trockenausgleichsschüttung, zur Auskleidungen bei Industrieöfen, Nachtspeichergeräten und Kaminöfen (Schall- und Hochtemperaturdämmung) und als Brandschutzputze auf nicht brennbaren Trägern (Streckmetall oder Drahtgewebe zur Erhöhung der Feuerwiderstandsdauer) eingesetzt.
Da das Vermiculit einen hohen Schmelzpunkt (1315 °C) hat , elektrisch nicht leitend ist und beim Gefrieren keine Schichtung auftritt, wird es als Kernmaterial bei Infrarotheizungen verwendet.
Der Rohstoff muss aus den USA, Südafrika und Russland eingeführt werden.