VOC's (Volatile Organic Compounds) unterscheiden sich von den sehr flüchtigen organischen Verbindungen (VVOC [Very Volatile Organic Compounds]) und den schwerflüchtigen organischen Verbindungen (SVOC [Semivolatile Organic Compounds]). Die Summe der Konzentrationen sämtlicher VOC's ergibt den TVOC-Wert (Total Volatile Organic Compounds).
VOC's sind flüchtige organische Verbindungen (z.B. Kohlenwasserstoffe, Alkohole und organische Säuren), die immer in der Raumluft vorkommen. Sie sollen nur in geringen Konzentrationen in Innenräumen vorhanden sein, damit keine gesundheitliche Beeinträchtigungen zu befürchten sind.
Die Wirkungen der VOC's reichen von Geruchsbelästigungen und Reizungen der Atemwege und Augen über akute Wirkungen bis hin zu Langzeitwirkungen. Dazu gehören auch Wirkungen auf das Nervensystem und Allergie auslösende oder Allergien verstärkende Eigenschaften. Manche dieser Stoffe können Krebs erzeugen, das Erbgut schädigen oder die Fortpflanzung beeinträchtigen. In Innenräumen sollte im Mittel die Gesamt-Konzentration unter 0,3 mg/m³ liegen, sofern keine Einzel-Richtwerte überschritten werden. Für zahlreiche Stoffe bzw. Stoffgruppen aus dem VOC-Spektrum sind vom Ausschuss für Innenraumrichtwerte am Umweltbundesamt auch gesundheitlich begründete Richtwerte abgeleitet, die grundsätzlich Vorrang vor einer Summenbewertung haben.
Die VOC's können in Innenräumen können aus Bauprodukte oder der Innenausstattung (z. B. Fußboden-, Wand- und Deckenmaterialien, Farben, Lacke, Klebstoffe und Möbel) kommen. Die flüchtigen organischen Verbindungen gelangen in die Raumluft, wenn Lösemittel verdunsten und flüssige oder pastöse Produkte trocknen. Sie können aber auch aus festen Produkten (z. B. Kunststoffen. Materialien natürlichen Ursprungs) entweichen und werden aus Pflege-, Desinfektions-, Reinigungs- und Hobbyprodukten oder durch Tabakrauchen freigesetzt.