Die Infrarottrocknung ist eine effiziente und materialschonende Bautrocknungsmethode für Massivwände. Durch die Wärmewellenerzeugung gelangt die Kernfeuchte über den Kapillarsog an die Bauwerksoberfläche.
Bei der Infrarottrocknung wird durch die Wärmestrahlung nur der angestrahlte Körper erwärmt, die umgebende Lufttemperatur bleibt nahezu unverändert. Luft kann die Infrarotstrahlung nur sehr begrenzt absorbieren und unbestrahlte Bereiche bleiben in ihrer Temperatur unverändert. Die Wärmestrahlung wird somit annähernd verlustfrei an das feuchte Bauteil abgegeben und erwärmt dieses.
Durch das entstehende Temperaturgefälle wird die Feuchtigkeit durch kapillare Wirkungsweise aus dem Inneren des feuchten Bauteils an deren Oberfläche transportiert, wo sie verdampft und in die Raumluft diffundiert. Abhängig von der Jahreszeit wird empfohlen, die Raumluft zusätzlich zu erwärmen, damit diese eine höhere Feuchtigkeit aufnehmen kann. Ein regelmäßiger Luftaustausch durch Lüften und mit der Kombination anderer Trocknungsverfahren ist eine optimale Bautrocknung möglich. Oft wird die Infrarottrocknung in Intervallen ausgeführt.