Die Pflanzenkläranlage einfach erklärt.
1. Vorklärung der Pflanzenkläranlage (z.B. eine Mehrkammerabsetzgrube):
Hier trennen sich die Feststoffe im
Abwasser von der Flüssigkeit, indem sie auf den Boden absacken.
Vorgeschriebene Größe der Vorklärung nach ATV Arbeitsblatt A 262:
* unter 6 EW (Einwohnerwerte) 1,5 m³/EW | mindestens 6m³
* von 7-10 EW +0,75 m³/EW über 6 EW | mindestens 9 m³
* von 11-50 EW +0,5 m³/EW über 10 EW | mindestens 12 m³
Beispiel: Für eine 8 EW-Anlage wird mindestens ein 10,5 m² Behälter gefordert.
2. Von einem
Pumpenschacht aus wird das
Wasser intervallweise in das Pflanzenbeet eingeleitet. Dieses ist durch Folie nach unten hin abgedichtet.
3. Durch die Bakterien die im Boden des Pflanzenbeets vorhanden sind, wird das
Abwasser biologisch gereinigt.
4. Das gereinigte
Abwasser gelangt in einen Kontrollschacht, und kann von dort aus in den Untergrund eingeleitet werden.
Ein Schönungsteich wie auf dem Bild ist vielen Pflanzenkläranlagen nicht unbedingt erforderlich.
Vorteile von Pflanzenkläranlagen
* Ökologisch
* Niedrige Betriebskosten
* Weiterverwendung des geklärten
Wassers teilweise möglich
* Oft Erstellung in
Eigenleistung möglich
Nachteile von Pflanzenkläranlagen
* Großer Platzbedarf (4-5 m² pro Einwohnerwert; mind. 16m²)
* Erstellung erfordert umfangreiche Erdarbeiten
* Erfordern gärtnerische Pflege