Die
Verdichter müssen geschmiert werden. Das dazu verwendete Öl strömt zum Teil mit dem
Kältemittel in die Druckleitung und so in den Kreislauf. Wenn nicht gewährleistet ist, dass das Oel zum Verdichter zurückströmt, muss das
Öl nach dem Verdichter
ausgeschieden und
zurückgeführt werden.
Es ist unvermeidbar, dass der
Hubkolbenverdichter mit dem heissen
Kältemittelgas auch immer einen Anteil Kältemaschinenöl aus dem Kurbelgehäuse in die Druckleitung fördert. Bei modernen Verdichterkonstruktionen ist der Ölanteil jedoch so gering (< 3 %), dass durch richtige Saugleitungsdimensionierung (ausreichende Geschwindigkeit) eine sichere Ölrückführung aus dem
Verdampfer gewährleistet ist. Probleme könnten jedoch evtl. bei stark verzweigten
Kälteanlagen (z.B. Verbundanlagen), im Teillastbetrieb von Verdichtern oder bei Mischungslücken bei einigen
Kältemitteln auftreten. In diesen Fällen ist durch den Einbau von Ölabscheidung zu sorgen. Durch drastische Geschwindigkeitsreduzierung des
Kältemittelstromes und Umlenkung an Prallblechen werden im Ölabscheider bis zu 98 % des Öles abgeschieden, dass sich am Boden des Ölabscheiders ansammelt.
Leitungen
Die Leitungen werden üblicherweise in
Kupfer oder
Stahl (
Ammoniak) ausgeführt.
Kupferleitungen werden vor allem gelötet.
Folgende Strömungsgeschwindigkeiten sind empfehlenswert:
• Saugleitungen (Gas) 7 .... 15 m/s
• Druckleitung (Gas) 5 .... 8 m/s
• Flüssigkeitsleitungen 0,1 .. 1 m/s
Der richtigen Leitungsführung und Leitungsdimensionierung muss sorgfältig verlegt werden. Dabei ist dafür zu sorgen, dass das Öl zum Verdichter zurück fliesst.
Mechanische Blockaden oder Öldruckstörungen sind die Folge. Das Öl kann aber eine Kälteleitung auch förmlich verschliessen: durch steigenden Ölpegel nimmt der freie Strömungsquerschnitt ab. Leider kommt nun aber das Öl durch die steigende Strömungsgeschwindigkeit nicht langsam, sondern auf einen Schlag zurück. Eine starke Gasströmung über einer Flüssigkeit bringt diese nämlich zum Wellenschlagen. Berührt nun eine solche Welle die obere Rohrwandung, so ist der gesamte Strömungsquerschnitt verschlossen - es baut sich über die Welle schlagartig eine Druckdifferenz auf, die diese vor sich her schiebt und immer grösser werden lässt. Das Öl kommt jetzt also zur Maschine zurück, aber schlagartig. Dies kann zu Ölschlägen, Öldruckstörungen und mechanischen Blockaden führen - insbesondere wenn in der Zwischenzeit der "Ölmangel" behoben wurde. Die Strömungsgeschwindigkeit im
Kältekreislauf muss also ein Kompromiss zwischen möglichst kleinen Verlusten und garantiertem Öltransport sein.
Bei Verbundanlagen und den damit verbundenen variablen Massenströmen und Geschwindigkeiten kann es notwendig werden, in gefährdeten Bereichen so genannte Doppelsteigleitungen auszulegen.