Ist das Heizrohr im
Estrich eingebettet, so kann es sich in Längsrichtung nicht ausdehnen. Was passiert? Die bei
Temperaturerhöhung auftretende Dehnung wird den Innendurchmesser verkleinern. In welchem Maße?
Da der
Ausdehnungskoeffizient temperaturabhängig ist, soll im folgenden Beispiel für ein PE-X-Rohr 17 x 2 mm ein mittlerer
Ausdehnungskoeffizient von 1,55 · 10-4 K-1 zugrundegelegt werden. Damit dehnt sich ein 1000 mm langes Rohr bei Aufheizung von 20 °C auf max. 60 °C um
- ΔL = 1000 · 1,55 · 10-4 · 40 = 6,2 mm
Länge aus (Abb. 7.2.). Auf den ersten Blick ein großer Betrag. Der Querschnitt des
Rohres 17 x 2 mm beträgt
- A = (da2 – di2) · π/4 = (172 – 132) · π/4 = 94,2 mm2
Das Volumen des um 6,2 mm ausgedehnten Rohrstückes ist
- ΔV = 94,2 mm2 · 6,2 mm = 584 mm3.
Da sich der Außendurchmesser des eingebetteten
Rohres wegen der
Estrichumschließung nicht verändern kann, verringert sich der Innendurchmesser entsprechend dem theoretischen Ausdehnungs volumen.
Der neue Innendurchmesser ist
- di=Sqrt(da2-((V+ΔV)*4)/π*1000)=12,97mm
Der Innendurchmesser wird also um 3-hundertstel Millimeter geringer; ein absolut unwichtiger Betrag!