Bei angehobenen Heizrohren ergibt sich, in Bezug auf das Aufheizen, noch eine Besonderheit, auf die eingegangen werden muss. Während bei untenliegenden Heizrohren die Feuchtigkeit ausschließlich nach oben verschoben wird, kann es bei angehobenen Rohrleitungen auch zu Verschiebungen der Feuchtigkeit nach unten kommen. Diese nach unten abgewanderte Feuchtigkeit kann nur sehr schwer an die Oberfläche des
Estrichs gelangen und von dort abtrocknen. Deshalb ist bei solchen
Fußbodenheizungssystemen, bei denen die Heizrohre mehr als 1 1/2 cm über der Abdeckung im
Estrich angehoben verlegt sind, der Aufheizvorgang besonders sorgfältig durchzuführen und die Restfeuchte genau zu überprüfen. Unter Umständen muss bis zu einer weiteren Aufheizung eine Pause von einigen Tagen eingelegt werden. Während dieser Zeit kann sich die beim ersten Aufheizen nach unten gedrückte Feuchtigkeit wieder nach oben verteilen. Bei Anhydritestrichen kann je nach Herstellerangabe, in der Regel nach 7-10 Tagen, mit der Aufheizung begonnen werden. Dabei ist zu beachten, dass eingeschlossene Feuchtigkeit beim Anhydritestrich schlechter entweichen kann als bei
Zementestrichen. Deshalb ist zu empfehlen, den Aufheizvorgang bei Anhydritestrichen entsprechend zu strecken, um nach beendeter Aufheizung nicht feststellen zu müssen, dass die Restfeuchte noch immer nicht erreicht ist und ein erneuter Aufheizvorgang erforderlich wird.