Von allen Heizleitungsrohren aus Kunststoff lassen sich nur die Werkstoffe Polypropylen PP bzw. Polybuten PB und PE-RT schweißen. Unter
Temperatureinwirkung wird ein thermoplastischer Zustand erreicht, in dem sich der Werkstoff verbinden lässt. Bei Fußbodenheizrohren wird eine Kupplungsmuffe aus dem gleichen Werkstoff wie die
Rohre selbst verwendet.
Zur Verschweißung wird ein sog. Polyfusionsschweißgerät eingesetzt. Das Gerät besitzt eine elektrische Heizung. Die Schweißtemperatur kann stufenlos eingestellt werden. Muffe und
Rohrenden müssen mit dem Gerät gleichzeitig erwärmt werden. Zur Vermeidung von Materialablagerungen am Schweißgerät wird allgemein eine Beschichtung aus PTFE (Teflon) eingesetzt. Nach Erreichen der Schweißtemperatur werden Muffe und
Rohrende vom Heizgerät abgezogen und zusammengefügt.
Die Arbeitsweise setzt absolute Sauberkeit und Vorbereitung des zu verschweißenden Materials voraus.
Die Qualität dieser Verbindungsart ist ausgezeichnet, die Verbindung besitzt allgemein eine größere Standzeit als das Heizrohr selbst. Die
Rohrenden müssen mit Spezialwerkzeugen für die Verschweißung vorbereitet werden
Heizrohre aus Kunststoff können im kalten Zustand (15 °C - 20 °C) nur bis zu einem kleinsten zulässigen Biegeradius gebogen werden. Sollen kleinere Biegeradien ausgeführt werden, so müssen die
Kunststoffrohre auf entsprechende
Temperaturen erwärmt werden. Zwischen den gebräuchlichen Werkstoffen bestehen erhebliche Unterschiede. Die Angaben der Herstellerwerke sind unbedingt zu beachten und einzuhalten.
Die Zulässigkeit eines Biegeradius wird stets als Vielfaches des Rohrdurchmessers angegeben (z. B. 10 x d). Es ist zum Teil erschreckend, mit welch geringen Biegeradien Heizrohre gebogen und eingebaut werden, obwohl es bei entsprechender Verlegeform keine Notwendigkeit dafür gibt (spiralförmige Verlegung).
Bei der Biegung des Heizrohres entstehen auf der Außenseite Zug- und auf der Innenseite Druckspannungen.Das Ergebnis ist überraschend. Wenn Heizrohre zum Teil bis 5 d im kalten Zustand gebogen werden, dann kann man sich vorstellen, wohin das führt.
Wie ist die Situation beim Warmbiegen?
Im angewärmten Zustand können die Biegeradien kleiner ausgeführt werden. Und dennoch … Können die vorgeschriebenen
Temperaturen immer eingehalten werden?
Ist es überhaupt möglich,
Rohre bei 40 oder 50 °C
Temperatur zu verlegen?
Werden die teilweise vorgeschriebenen Biegeschablonen überhaupt verwendet?
Wie sieht es überhaupt im Schadensfall aus?
Wie ist der Beweis zu führen, wenn ein zu Bruch gegangenes Heizrohr mit 5 x d verlegt wurde und die Verlegetemperatur zu niedrig war?
Dies sind Fragen, die der jeweilige Anwender sich selbst zu stellen hat. Es gibt keine größere Sicherheit als eine Verlegung mit möglichst großen Biege radien.