Ein
Wasserschlag (Druckstoß, Wasserstoß), der sich in der
Trinkwasserinstallation negativ auswirken kann, wird gezielt eingesetzt, um
Wasser auf eine größere Höhe zu bringen, in dem
Wasser mit geringer Fallhöhe eingesetzt wird. So wird ein Druckstoß in einer Rohrleitung als
hydraulischer Widder angewandt.
Je abrupter das Stoppen erfolgt, desto größer die Stoßenergie.
Der hydraulische Widder (
Stoßheber - Staudruck-Wasserheber - Wasserwidder) arbeitet
ohne Motor, also ohne elektrische
Energiezufuhr. Er kann bis 700 l/min auf 300 m pumpen (heben). Die Leistung kann durch eine Anordnung in Reihe erhöht werden.
Der Widder besteht aus einem
Wasserbehälter (Treibwasserschacht), in dem sich
Wasser sammelt. Dieser Behälter befindet sich über dem Widder und ist mit einer
Treibwasserleitung verbunden. Ein gewichts- oder federabhängiges
Stoßventil des Widders öffnet sich bei einem bestimmten Fließduckes und schließt sofort wieder. Das
Wasser strömt durch die Treibleitung ins Freie. Durch das schlagartige Schließen entsteht ein Druckstoß, der das
Wasser durch ein Rückschlagventil (
Druckventil) in einen Kessel und weiter durch eine Steigleitung nach oben stößt. Wenn der
Wasserfluss stark genug wird, dann drückt dieser das Stoßventil zu. Es bleibt geschlossen bis der Druck wieder nachlässt.
Die
Bewegungsenergie (Pumpleistung) ist von der
Fallhöhe und der
Wassermenge in der Treibleitung abhängig.
Ein
Windkessel, der ein kleines
Luftpolster zwischen
Pumpe und Steigleitung hat, kann die Wirkung des Widders verbessern. Der Stoß wird gedämpft. Dadurch schwankt der Fluss in der Steigleitung weniger stark und erhöht den Wirkungsgrad.