Eine
wirkungsvolle Wärmedämmung von
Trinkwasser- und
Pufferspeichern ist besonders wichtig, um die mit mehr oder weniger Aufwand und Kosten erzeugte bzw. "geerntete"
Wärme über einen längeren Zeitraum möglichst verlustfrei zu speichern. Dies trifft gerade dann zu, wenn die eingespeicherte
Wärme nicht am gleichen Tag genutzt werden kann. Auch die Hinweise (sogar von Fachleuten), dass die
Wärmeverluste dem Haus unmittelbar zugute kommen, rechtfertigen eine nachlässige
Dämmung nicht, da die
Wärme unkontrolliert, nicht regelbar an Räume, die nicht unbeding beheizt werden sollen, abgegeben wird.
So nutzt z. B. die beste
thermische Solaranlage oder
Wärmeerzeugungsanlage nichts, wenn der Warmwasser- und/oder
Pufferspeicher hohe
Wärmeverluste hat. Ein Speicher zur kombinierten Warmwasser-bereitung und Heizungsunterstützung muss so effizient gegen
Wärmeverluste gedämmt werden, dass die
Wärme auch 5 Tage später noch genutzt werden kann.
In vielen Fällen reicht die vom Hersteller angebrachte
Dämmung nicht aus. Auch sollte bedacht werden, dass
Rohrleitungs- und
Anschlussverluste, aber auch eine
falsche hydraulische Anbindung, zu erheblichen Verlusten führen können. Über die noch
vertretbaren Verluste wird in Fachkreisen immer wieder gestritten. Allgemein besteht die Meinung, dass ein Speicher mit
60 °C max.
4 K und mit
90 °C max.
6 K in
24 Stunden abkühlen darf.
Um diese Werte zu erreichen, muss ein gutes
Dämmkonzept vorliegen
. Dieses besteht aus
Die üblichen
Dämmaterialien für Speicher bestehen PU-Weichschaum, PU-Hartschaum, Melamin (Harzschaum), EPP (Partikelschaumstoff) und EPS (Polystyrol > Styropor). Die
Wärmeleitfähigkeit von PU-Weichschaum ist um bis zu knapp 60 %, die von PU-Hartschaum und Melamin um bis zu 10 % und die von EPP um bis zu 25 % größer als die von EPS. Eine
Aluminiumfolie vermindert den Strahlungsaustausch zwischen der Speicherwandung und der
Dämmung. Viele Speicher, die in Eigenbau nachträglich verkleidet und gedämmt werden, bekommen eine
Dämmung aus
Schüttdämmstoffen (Einblasdämmstoffe) z. B.
Zelluloseflocken, Silikatleichtschaum,
Steinwolle-, Perlit- oder EPS-Granulat.
Der
Speicherboden kann mit zu einem
Wärmeverlust des Speichers (
bis zu 25 %) beitragen. Im ungedämmten Keller oder in Räumen außerhalb der beheizten
Gebäudehülle können auch bei gut schichtenden Speichern verhältnismäßig große
Wärmeverluste zum Fußboden entstehen. Die
Wärmeverluste über den Speicherboden kommen zu einem großen Teil aus der
Wärmeleitung über die
Stahlfüße oder den
Standring. Deswegen sollten diese wenigstens aus
Kunststoff bestehen. Besser wäre auf jeden Fall eine
tragfähige Dämmplatte unter dem Speicher.
Dass auch die
Speicheranschlüsse und
Armaturen mit dicken Dämmaterial bzw. Dämmschalen versehen werden, sollte selbstverständlich sein. So kann eine Verschraubung oder ein Ventil aufgrund der großen Oberfläche etwa die
Wärmemenge eines 2 bis 5 m langen ungedämmten
Rohres abgeben. Studien über dieses Thema sind in Arbeit.
Alle
vom Speicher abgehenden Rohrleitungen sollten während der
Stillstandszeit möglichst
nicht warm werden. Das kann nur erreicht werden, wenn in den
Rohren keine
Mikrozirkulation (Eigenzirkulation) entsteht. Hier wirkt eine gute dicke
Wärmedämmung dem Effekt entgegen. Aber je nach den Gegebenheiten muss trotztdem eine
Schwerkraftbremse, ein
Thermosiphon oder
Magnetventile eingesetzt werden. Viele Speicherhersteller haben schon in die Speicheranschlüsse solche Bremsen eingebaut, die aber je nach dem auftretenden
Umtriebsdruck der Anlage nicht wirksam sind.