Erdhäuser sind
vollständig oder
zum Teil unterirdisch und mit einer
Erdschicht bedeckt. Die
Gebäudehülle besteht aus runden Formen und Kuppeln. Dadurch ergibt sich eine kleinstmögliche Hüllfläche im Verhältnis zur Grund- und Nutzfläche und es entsteht ein geringerer
Wärmeaustausch gegenüber konventionellen Häusern.
Ein angenehmes
Raumklima besteht über das ganze Jahr, da die Erdschicht, die das Haus bedeckt, eine
Aufwärmung der
Außenhülle und eine
Erwärmung der
Innenräume verhindert. Die
Fenster sollten so angelegt sein, dass der
Wärmeeintrag im
Sommer gering und im
Winter möglichst
groß ist.
Wenn der
Kühleffekt durch diese Bauweise nicht hoch genug sein, so kann man z. B. die Bodenplatte mit dem Erdreich thermisch verbinden, um im Sommer die
Wärme an das Erdreich abzugeben. Ein weiterer Vorteil der Erdhäuser ist, dass im Winter die kleine Hüllfläche weniger
Wärmeenergie von Innen nach Außen abgibt. Die Erdschicht sorgt nicht nur für Schatten, sondern dient dem Gebäude auch als zusätzliche Dämmschicht. Zudem ist auch die thermische Kopplung der erdberührten Bauteile an das umgebene Erdreich zur
Wärmegewinnung nutzbar.
Ein weiterer Vorteil ist die
Luftfeuchtigkeit um die 50 %, ganz im Gegensatz zu den überheizten winterlichen Räumen in konventionellen Häusern und der damit zu geringen, relativen
Luftfeuchtigkeit. Für ein optimales, ausgeglichenes Wohnklima sorgt ausserdem der
Lehm-Putz, der auf die Wände aufgetragen wird. Die
Luftdichtheit der Erdhäuser stellt eine ideale Voraussetzung für eine kontrollierte Komfortlüftung dar.
Über breite
Glassfassaden sind die Räume ausreichend hell. Bäder und Nebenräume können mit
Oblichtkuppeln oder
Lichtkamine belichtet werden.