Um den
Druckunterschied zwischen
Vorlauf und
Rücklauf einer Heizungsanlage
konstant zu
halten, werden
Differenzdruckregler eingesetzt. Sie arbeiten entweder in
Reihenschaltung zur Anlage nach dem
Drosselungsverfahren oder in
Parallelschaltung zur Anlage nach dem
Überströmverfahren. Mit einem
Drosselgerät z.B. einer Blende oder einem Ventil mit Meßanschlüssen arbeiten sie auch als
Mengenregler und begrenzen bei
Fernheizungen den Anschlusswert. Das Ventil enthält in beiden Fällen ein zweiseitig beaufschlagtes
Membransystem und eine
Gegenfeder.zur
Einstellung des
Sollwertes.
Die
Fernwärme-Versorgungsunternehmen sind darauf angewiesen, den maximalen
Volumenstrom-Bezug jeder
Übergabestation zu kennen und auch zu
begrenzen.
Der
Differenzdruck- und
Temperaturregler mit Volumenstrombegrenzung ohne Fremdenergie wird in
Fernwärmeanlagen. Der
Regler ist drucklos geöffnet und schließt bei steigendem Differenzdruck oder steigender
Temperatur bzw. wenn der eingestellte maximale Volumenstrom überschritten wird. Die
Regler können mit Thermostaten oder Schutz-
Temperatur-Wächtern kombiniert werden.
Je nach
Ausführung bestehen die
Regler aus einem
Regelventil mit einstellbarer Volumenstrombegrenzung, einem Kombinationsstück zum Anschluss des
Thermostaten, einem
Antrieb mit einer
Stellmembrane bzw. zwei Stellmembranen und einem Handgriff für die
Einstellung des
Differenzdrucksollwerts.
Auch ein
Regelventil mit einstellbarer
Volumenstrombegrenzung, einem Antrieb mit einer Stellmembrane und einem Anschlussstück für den Thermostaten sind lieferbar.
Alle
Regler können nur in die
Rücklaufleitung eingebaut werden.
Die Grundkennlinie eines Ventils zeigt den
Volumenstrom durch das Ventil, in Abhängigkeit vom Ventilhub, bei konstanter Druckdifferenz über dem Ventil. Wird also die Druckdifferenz über dem Ventil konstant gehalten, kann mit einer mechanischen, elektromechanischen oder elektronischen
Hubbegrenzung auch der maximale Volumenstrom durch das Ventil begrenzt werden. Diese Volumenstrom-Begrenzung wird durch das
Fernwärme-Versorgungsunternehmen plombiert. Durch den Ausgleich der Druckschwankungen im
Fernwärme-Verteilnetz wird auch die Regelbarkeit der Übergabestation verbessert.
Weil die
Druckdifferenz-Regelung und die
Sekundär-Vorlauftemperaturregelung (auf ein primärseitiges Regelventil wirkend) zum Standart jeder Übergabestation gehört, bieten die Regelgeräte-Hersteller "Kombiventile" an, die Durchgangs-Regelventile mit eingebautem Druckdifferenz-Regler sind.
Vor dem Einbau eines Regelventils in die Rohrleitung muss die Anlage
fachgerecht gespült und wenn erforderlich,
gereinigt werden. Außerdem ist für das
Heizungswasser mindestens die
VDI Richtlinie 2035 zu beachten. Für Industrie- und
Fernwärmeanlagen ist das
VdTÜV-Merkblatt 1466/AGFW-Merkblatt 5/15 zu beachten.