Glaswolle gehört zu der Gruppe der Mineralfaserdämmstoffe. Die Glasfasern werden aus den Grundstoffen Quarzsand, Soda, Kalkstein und Altglas (60 bis 70 %) hergestellt. Die Schmelze (ca. 1500 °C) wird zu Fasern geschleudert und bis zu 7 % Kunstharz (Phenolharz) als Bindemittel zugegeben, um eine gute Formstabilität zu erreichen. Danach werden die Fasern im Heißluftstrom ausgehärtet, um die flüchtigen Bestandteile (Phenol, Formaldehyd) zu entfernt.. Das Ergebnis ist das ausgehärtete Kunstharz (z.B. Bakelit). Mineralöle als Zusatz verringern den Staubanteil und wirken wasserabweisend.
Die Glaswolle ist leicht zu verarbeiten, diffusionsoffen, nichtbennbar (temperaturbeständig bis ca. 700 °C) und gegen Schimmel, Fäulnis und Ungeziefer resistent. Sie besitzt einen guten Dämmwert (Wärmeleitfähigkeit lambda(R): 0,035 – 0,045 W/(m·K)), aber die Dämmfähigkeit kann durch Feuchtigkeit stark herabgesetzt werden. Die Glaswolle ist aber im Gegensatz zur Steinwolle weiterhin komprimierbar, was die Dämmfähigkeit herabsetzt.
Im Gegensatz zu den vor 1998 hergestellten und eingbauten Mineralfaserdämstoffen, hier hauptsächlich Glaswolle, sind die heute eingebauten mineralischen Dämmstoffe nicht mehr als krebsverdächtig eingestuft. Seit 1998 sind in Deutschland nur noch Mineralfaserdämmstoffe zugelassen, die nicht krebsverdächtig sind (Biolöslickeit, KI 40).