Flansche verbinden Rohrabschnitten untereinander. Auch Geräte, Armaturen und Messgeräte mit größeren
Nennweiten werden durch Flansche mit den
Rohren verbunden. Flanschverbindungen unterliegen der Normung nach
DIN oder ANSI und werden nach Werkstoff,
Nennweite, Lochbild und der
Nenndruckstufe unterschieden.
Eine vollständige Flanschverbindung besteht aus einem Flanschenpaar, Schrauben, Muttern und Unterlegscheiben sowie der zwischen die beiden Flansche eingelegten Dichtung, die durch Schrauben zusammengepressst wird.
- Vorschweißflansche
- Walzflansche
- Gewindeflansche
- Bördelflansche
Flanschverbindungen müssen
spannungsfrei eingebaut werden. Deswegen sind
Vorschweißflansche vorteilhaft, weil sie nach dem Heften mit einem
Flanschenwinkel ausgerichtet und nach dem Schweißen nochmals durch
Gegenwärmen nachgerichtet werden. Die
Schrauben werden
über Kreuz gleichmäßig angezogen, wobei die Anziehkraft (
Drehmoment) möglichst gleich sein soll. Bei Hochdruckanlagen werden
Drehmomentschlüssel verwendet.
In Warmwasserheizungen bis 100° C besteht das Dichtmaterial aus Gummi mit Textileinlage, die nicht mit einer Dichtpaste bestrichen werden sollten. In Heißwaser- und Dampfanlagen werden Fiberwerkstoffe oder Klingerit eingesetzt, die in der Praxis oft mit einer Grafitpaste bestrichen werden, damit sie nicht verspröden und nicht "festbrennen". Die Dichtungen für hohe Drücke bestehen aus Metall (Kupfer, Nickel oder Weichstahl).