Schon geringe Mengen Wasserdampf können ein zerstörerisches Potenzial an dampfführenden Apparaturen (z. B. Dampfkessel, Rohrleitungen, Wärmetauscher) haben, da der Dampf große Mengen Wärme bzw. Energie transportiert. Das Bersten von Dampfkesseln gehört zu schwersten Unfällen.
Wenn der Wasserdampf mit hoher Temperatur und hohem Druck aus einem defekten Dampfkessel austritt, dann ist der frei austretende überhitzte Wasserdampf unsichtbar und kann einen Strahl von erheblicher Länge bilden. Erst wenn der austretende Freistrahl sich mit der Umgebungsluft vermischt und sich abkühlt, beginnt der Dampf zu kondensieren und wird sichtbar. Bei großen Dampfaustritten kann die Nebelbildung die Orientierung im Raum für Flüchtende stark eingeschränken. Ein ausströmender überhitzer Wasserdampf kann auch Brände auslösen. Ein Nachverdampfen des noch flüssigen Wassers durch die Druckverringerung in der Umgebung des Dampf bzw. Wasseraustritts kann bei einem großflächigen Kontakt durch eintretende Verbrühungen tödlich sein.
Auch das Löschen von Bränden mit Wasser kann aufgrund der großen Volumenunterschiede zwischen Wasser und Wasserdampf (ca. 1:1.700) ist gefährlich. So kann z. B. bei einem Schornsteinbrand das Löschwasser zu einem Zerreißen des Schornsteins führen. Auch ein Fettbrand darf nicht mit Wasser gelöscht werden, da dieses unter das brennende Fett sinkt, dort verdampft und sich dann ausdehnt und brennendes Fett mit hochreißt, es kommt zur Fettexplosion.