Im Allgemeinen nennt man eine Person, die ihre Berufsausbildung erfolgreich absolviert und sich dadurch spezielle Fachkenntnisse angeeignet hat, eine Fachkraft. Ein anderer Begriff ist "Facharbeiter". Dabei handelt sich um eine Person, die einen gesetzlich anerkannten Abschluss (z. B. Anlagenmechaniker, Mechatroniker, Industriekaufmann) haben. Eine Fachkraft muss nicht unbedingt eine gesetzlich anerkannte Ausbildung haben, ist jedoch zumindest fachspezifisch intensiv an- und eingelernt, oder es gibt für diesen Tätigkeitsbereich überhaupt keinen gesetzlich anerkannten Abschluss. Dazu reichte es in der Vergangenheit, eine erfolgreich abgeschlossene Berufsausbildung zu haben oder in einer entsprechenden Position angestellt zu sein. Hier werden auch andere Begriffe (z. B. Fachmann, Experte, Spezialist, Sachkundiger, Sachverständiger, Konstrukteur und Profi) verwendet.
In den letzten Jahrzehnten geht der Trend immer mehr in Richtung (Fach)Hochschul- und Universitätsabschlüssen. Aber es gibt unzählige weitere Optionen zur Weiterbildung und Qualifizierung, die dafür sorgen, dass sich ausgebildete Fachkräfte in bestimmten Bereichen (z. B. Arbeitssicherheit, Brandschutz, Metaltechnik, Logistik, Pflege, Telekommunikation, Informationstechnologie, Groß- und Außenhandel) spezialisieren und somit von der Konkurrenz abheben.
In allen Bereichen des Arbeitswelt gibt es Weiterbildungsmöglichkeiten. Die Auswahl an anerkannten Spezialisierungen ist umfangreich. Es gibt auch andere Qualifikationen, die eine Fachkraft auszeichnet, die man sich in Kursen, Seminaren oder Workshops aneignet. Auch weiche Fähigkeiten (Soft Skills1), die die harten Fähigkeiten (Hard Skills2) ergänzen, zeichnen Fachkräfte aus. Je tiefer oder individueller die zusätzlichen Kenntnisse im selben oder auch in einem ganz anderen Bereich sind, desto mehr hebt sich ein Bewerber von den anderen ab.
1 Soft Skills sind eine Vielzahl an persönlichen Werten, Charaktereigenschaften, individueller Fähigkeiten und sozialen Kompetenzen von Mitarbeitern und Führungskräften. Dabei werden die Kooperation und die Motivation innerhalb eines Unternehmens durch die Soft Skills des Einzelne positiv beeinflusst. Zwischen Soft Skills gibt es zwar eine große Überschneidung, aber die Soft Skills gehen aufgrund der individuellen Fähigkeiten und der personenbezogenen Eigenschaftsdimensionen darüber hinaus.
Soft Skills sind fachübergreifende Schlüsselkompetenzen bzgl. des zwischenmenschlichen Umgangs mit Kollegen und Vorgesetzten, d.h. egal in welcher Branche du arbeitest, du brauchst gewisse Soft Skills, wie z. B. Flexibilität brauchst du in der IT-Branche genauso, wie im Marketing.
2 Hard Skills sind fachliche Kompetenzen und Fähigkeiten, die man erlernen kann. Sie sind greifbar und messbar. Deswegen werden sie als die harten Fähigkeiten bezeichnet. Diese Fachkompetenzen erlernst man bereits in der Schule, wie z. B. Lesen, Schreiben und Rechnen. Dabei stellt die Schule eine Grundausbildung dar, in der man die Basisfähigkeiten lernt. Dazu zählt auch z. B. das Erlernen von Sprachen oder das Absolvieren eines Computerkurses. Durch eine Berufsausbildung, ein Studium und/oder praktische Erfahrungen werden diese Basisfähigkeiten erweitert und ergänzt. Diese werden durch den Erwerb von Zeugnissen und Zertifikaten belegt. Somit setzen sich Hard Skills aus Basisfachkompetenzen aus der Schule, aus Kernkompetenzen von einem Studium oder von einer Ausbildung und aus Zusatzqualifikationen wie Schulungen, Zusatzkursen oder Weiterbildungen zusammen. Diese werden stets durch weitere Praxiserfahrungen im Beruf fortlaufend in deinem Berufslebens ergänzt.
quelle: JobTeaser