Ein Netzwerk in der Informationstechnologie ist die Verbindung von mindestens zwei Computersystemen, entweder per Kabel oder drahtlos über eine Funkverbindung. Das einfachste Netzwerk ist der Zusammenschluss von zwei Computern, die mit einem Kabel verbunden werden. Dabei handelt es sich um ein Peer-to-Peer-Netzwerk.
Heutige Netzwerke sind in der Regel etwas komplexer und bestehen nicht einfach nur aus zwei Computern. Bei Systemen mit mehr als zehn Teilnehmern kommen standardmäßig Server-Client-Netzwerke zum Einsatz.
Bevor man sich mit der Netzwerktechnik befasst, muss folgendes überlegt werden:
• Welche Anforderungen stelle ich an das Netzwerk?
• Benötige ich es lokal oder mit höherer Reichweite?
• Wie viele Teilnehmer peile ich an und welche Auslastung geht damit einher?
• Soll das Netzwerk privat, öffentlich oder sowohl als auch sein?
• Wie hoch muss die Netzwerk-Sicherheit sein?
• Welche Hardware benötige ich?
• Kann ich das Netzwerk selbst aufbauen oder benötige ich einen Experten?
Peer-to-Peer-Modell
Das Peer-to-Peer Modell (P2P) ist das einfachste Netzwerk. Es ist der Zusammenschluss von zwei oder mehr Computern, die drahtlos oder mit einem Kabel verbunden werden. Die Teilnehmer, die sogenannten Peers, sind hier gleichberechtigt. Es gibt also keine hierarchische Ordnung.
P2P-Netzwerke bieten eine Vielzahl von Vorteilen gegenüber traditionellen Client-Server-Netzwerken. Einer der bedeutendsten Vorteile ist die Skalierbarkeit. Während in einem Client-Server-Netzwerk die Ressourcen und die Bandbreite des Servers begrenzte Wachstumsfaktoren darstellen, können in einem P2P-Netzwerk die Ressourcen und die Bandbreite aller Peers genutzt werden. Dies sorgt für eine höhere Kapazität und oft auch für eine bessere Verteilung von Lastspitzen auf viele unterschiedliche Knoten. Zudem erleichtern P2P-Netzwerke den direkten Datenaustausch zwischen Benutzern, was neue Formen von Anwendungen und Diensten möglich macht. Die dezentralisierte Natur dieser Netzwerke macht sie auch widerstandsfähig gegen Zensur und Ausfälle, da es keinen zentralen Punkt gibt, der angegriffen oder abgeschaltet werden kann.
Server-Client-Modell
Das Server-Client-Modesll (Client-Server-Konzept,, -System, -Prinzipoder-Architektur) ist etwas komplexer und bezieht einen Server, einen zentralen Rechner, mit ein. Er stellt den anderen Teilnehmern (Clients) seine Dienste zur Verfügung und ist ihnen hierarchisch übergeordnet. Im Gegensatz zu den Clients laufen auf dem Server nur spezielle Server-Software und dessen Dienste. Daher muss er immer angeschaltet bleiben.
Um einen Dienst bzw. eine Information vom Server zu erhalten, stellt ihm der Client immer zunächst eine Anfrage (Request). Der Server wertet die Anfrage dann aus, bearbeitet sie und sendet den entsprechenden Dienst als Antwort (Response) an den Client zurück.
Das Server-Client-Modell kommt am häufigsten beim Surfen im Internet zum Einsatz. Dabei fragen Clients, hier die Webbrowser, den Inhalt bestimmter Websites bei einem Webserver an. Der Server nimmt dann die Anfragen entgegen, verarbeitet sie und sendet die gewünschte Website mit ihren Inhalten zurück an den Client.
Es gibt verschiedene Arten von Netzwerken, die in Unternehmen eingesetzt werden.
• LAN (Local Area Network): Ein LAN ist ein Netzwerk, das sich auf einen begrenzten geografischen Bereich wie ein Büro, ein Gebäude oder ein Campus erstreckt. Es wird häufig für den internen Datenaustausch und den Zugriff auf gemeinsame Ressourcen verwendet.
• Ethernet bezieht sich auf die kabelgebundene Datenübertragung innerhalb eines lokalen Netzwerks (Local Area Network / LAN). Innerhalb eines solchen geschlossenen Netzwerks sind Computer, Drucker und Server über spezielle LAN-Kabel miteinander verbunden und können untereinander kommunizieren.
• WAN (Wide Area Network): Ein WAN erstreckt sich über größere geografische Entfernungen, oft über Städte oder sogar Länder hinweg. Es ermäglicht die Vernetzung von entfernten Standorten eines Unternehmens und den Zugriff auf entfernte Server oder Cloud-Dienste.
• Intranet: Ein Intranet ist ein privates Netzwerk, das nur von den Mitarbeitern eines Unternehmens genutzt wird. Es dient der internen Kommunikation, der Bereitstellung von Unternehmensinformationen und der Zusammenarbeit.
• Extranet: Ein Extranet ist eine Erweiterung des Intranets, das es externen Partnern, Kunden oder Lieferanten ermöglicht, auf bestimmte Ressourcen und Informationen zuzugreifen. Dies fördert die Zusammenarbeit mit externen Stakeholdern.
• Cloud-Netzwerk: Cloud-Netzwerke basieren auf Cloud-Infrastruktur und ermöglichen den Zugriff auf Ressourcen und Dienste, die in der Cloud gehostet werden. Dies bietet Skalierbarkeit und Flexibilität.
• Mobilfunknetzwerk: Mobilfunknetzwerke ermöglichen die drahtlose Kommunikation über Mobiltelefone und andere mobile Geräte. Sie sind entscheidend für die mobile Arbeitsweise von Unternehmen.